Die Nachrichtenlage rund um den Autobauer verdüstert sich zusehends. Nicht nur droht im deutschen Werk Köln Ungemach durch einen möglichen Streik, auch in den USA sieht sich der Konzern gezwungen, die Preise für wichtige Modelle anzuheben. Was steckt hinter diesen Entwicklungen und wie angespannt ist die Lage für den Traditionshersteller wirklich?

Droht der Stillstand in Köln?

Am deutschen Standort Köln, wo rund 11.500 Mitarbeiter beschäftigt sind und unter anderem zwei Elektroauto-Modelle vom Band laufen, braut sich einiges zusammen. Die Industriegewerkschaft Metall hat eine Urabstimmung unter ihren Mitgliedern abgeschlossen. Das Ziel: ein klares Mandat für harte Arbeitskampfmaßnahmen, bis hin zu unbefristeten Streiks. Ein deutliches Votum für den Arbeitskampf gilt als ausgemacht. Die Gewerkschaft will nach Auszählung der Stimmen über das weitere Vorgehen beraten; bereits in der kommenden Woche könnten die Bänder stillstehen.

Hintergrund der Eskalation ist die angespannte wirtschaftliche Situation bei Ford Deutschland. Der Verkauf der in Köln gefertigten Stromer kommt nicht richtig in Fahrt. Bis Ende 2027 plant das Management daher, 2.900 Stellen abzubauen. Auf der anderen Seite fordert die IG Metall hohe Abfindungen und einen finanziellen Schutzschirm für die Belegschaft, sollte es zu einer Insolvenz kommen. Diese Sorge ist nicht ganz unbegründet, nachdem der US-Mutterkonzern eine Art Bürgschaft zurückgezogen hat. Kein Wunder also, dass die Nerven blank liegen.

Preishammer in den USA – Wer zahlt die Zeche?

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Doch nicht nur in Deutschland ziehen dunkle Wolken auf. Auch auf dem Heimatmarkt in den Vereinigten Staaten sieht sich der Automobilbauer zu unpopulären Maßnahmen gezwungen. Für drei seiner in Mexiko gefertigten Modelle – den Mustang Mach-E, den Maverick und den Bronco Sport – werden die Preise um bis zu 2.000 US-Dollar angehoben. Diese Anpassungen betreffen Fahrzeuge, die nach dem 2. Mai produziert werden und ab Ende Juni bei den Händlern eintreffen sollen.

Als Begründung für diesen Schritt nennt der Konzern eine Mischung aus routinemäßigen Preisanpassungen und den finanziellen Auswirkungen der US-Zölle auf importierte Automobile. Diese Zölle, so die Erwartung, werden das Unternehmen in diesem Jahr mit rund 2,5 Milliarden US-Dollar zusätzlich belasten. Zwar versucht Ford, etwa eine Milliarde davon intern abzufedern, doch ein Teil der Last wird nun offenbar doch an die Kunden weitergegeben. Obwohl der Hersteller fast 80 Prozent seiner in den USA verkauften Fahrzeuge auch im Land montiert, sind gerade wichtige Modelle wie der Maverick und der Bronco Sport von den Importkosten betroffen. Das dürfte die Nachfrage nicht gerade beflügeln.

Die kommenden Tage und Wochen dürften also durchaus spannend werden. Wie wird das Ergebnis der Urabstimmung in Köln genau ausfallen und kommt es tatsächlich zu Streiks? Und wie reagieren die amerikanischen Kunden auf die höheren Preise? Für die Aktie des Autobauers bedeutet dies eine Phase erhöhter Unsicherheit.

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