Beim traditionsreichen Autobauer braut sich ein Sturm zusammen, der nicht nur die Werkshallen in der Domstadt erschüttern könnte. Nach einer überwältigenden Zustimmung der Belegschaft steht ein harter, unbefristeter Streik vor der Tür. Doch was sind die tieferen Ursachen dieser Zuspitzung, und welche Folgen drohen dem angeschlagenen Giganten?

Die Würfel scheinen gefallen: Mit einer beeindruckenden Mehrheit von 93,5 Prozent, bei einer enorm hohen Wahlbeteiligung von fast 96 Prozent, haben sich die Mitglieder der IG Metall bei Ford in Köln für massive Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Die geforderte Mindestzustimmung wurde pulverisiert. Die Gewerkschaft sieht sich nun mit einem klaren Mandat für unbefristete Streiks ausgestattet, die bereits in der kommenden Woche beginnen könnten und deutlich intensiver ausfallen dürften als bisherige Warnstreiks. Die Verhandlungen über einen neuen Sozialtarifvertrag sind festgefahren; das Tischtuch zwischen Management und Arbeitnehmervertretern scheint zerschnitten. Die IG Metall warnt bereits vor erheblichen Schäden, die über das Kölner Werk hinausgehen und sogar das europäische Nutzfahrzeuggeschäft sowie das Image des Konzerns massiv beschädigen könnten.

Die Zerreißprobe am Rhein: Mehr als nur ein Tarifkonflikt?

Die Ursachen für die aktuelle Misere liegen tiefer als ein reiner Tarifstreit. Ford hat in Köln knapp zwei Milliarden Euro in die Umstellung auf Elektromobilität investiert, doch die Rechnung geht bislang nicht auf. Die Verkaufszahlen der neuen E-Modelle bleiben enttäuschend, das Deutschlandgeschäft schreibt Verluste. Als Konsequenz plant das Management einen drastischen Personalabbau: Bis Ende 2027 sollen 2900 der rund 11.500 Stellen in Köln wegfallen. Brisant wird die Lage auch durch die Tatsache, dass die US-Muttergesellschaft eine Bürgschaft für die deutsche Tochter zurückgezogen hat – ein Schritt, der eine theoretische Insolvenz der Ford-Werke zumindest denkbar macht und die Sorgen der Belegschaft weiter anfacht.

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Konzernweite Kopfschmerzen: Wie reagiert die Aktie?

Die Turbulenzen in Deutschland sind dabei nur ein Teil eines größeren Problems. Der Mutterkonzern sah sich bereits gezwungen, seinen Jahresausblick zurückzuziehen – ein klares Alarmsignal für Investoren. Die Aktie, die zuletzt bei etwa 9,23 Euro notierte, leidet zusätzlich unter Belastungen wie milliardenschweren Handelszöllen und steigenden Produktionskosten. Selbst das Festhalten an der Dividende wirkt in diesem Umfeld eher wie ein verzweifelter Versuch, die Anleger bei Laune zu halten. Es dürfte spannend werden, wie der Markt auf die drohende Eskalation in einem der wichtigsten europäischen Werke reagiert.

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