Flughafen Wien: „Werden diese Krise auf jeden Fall überstehen”
19.05.2020 | 13:11
Ein Soll- und Ist-Vergleich der Quartalszahlen:
Flughafen Wien erzielte im 1. Quartal des Geschäftsjahrs 2020 einen Umsatz von 161,4 Millionen Euro (minus 9,0%), ein EBITDA von 59,0 Millionen Euro (minus 17,7%), ein EBIT von 26,4 Millionen (minus 31,2%) und einen Nettoertrag von 16,1 Millionen Euro (minus 36,6%).
Der Bloomberg-Konsens rechnete beim Umsatz mit 161,0 Millionen Euro, beim EBITDA mit 57,3 Millionen, das EBIT wurde mit 24,3 Millionen erwartet und unterm Strich sollten 19,3 Millionen herauskommen.
Aktuell gibt es von Analysten 3x Kaufen, 4x Halten und 1x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 32,3 Euro - plus 20%.
Der Flughafen Wien hat im ersten Quartal bei Umsatz, Ergebnis sowie den Passagierzahlen deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Weltweite Reisebeschränkungen und Flugstreichungen sorgten von Jänner bis März für ein Passagierminus von rund 19 Prozent. Im April betrug der Rückgang fast 100 Prozent. Kumuliert von Jänner bis April 2020 betrug der Rückgang bei den Passagieren 44 Prozent (auf 6 Millionen).
Das hinterlässt auch Spuren in den Zahlen: Der Umsatz verringerte sich im ersten Quartal 2020 um 9 Prozent auf 161,4 Mio. Euro, das Nettoergebnis brach um mehr als ein Drittel (36,6 Prozent) auf 16,1 Mio. Euro ein. Das Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich um 31 Prozent auf 26,4 Mio. Euro.
Flughafen-Vorstand Günther Ofner sieht das Unternehmen mit den bereits eingeleiteten Spar- und Liquiditätssicherungsmaßnahmen, wie Kurzarbeit für alle Beschäftigten, Kostenreduktionen und Verschiebung von größeren Investitionen, dennoch gut gerüstet. „Der Flughafen Wien wird diese Krise auf jeden Fall überstehen. „Wie lange diese Phase noch dauert und wie sich das Gesamtjahr 2020 entwickelt, lasse sich derzeit kaum abschätzen. Die regelmäßigen Frachtflüge mit medizinischen Hilfsgütern, die Rückholungs- und Linienflüge für heimkehrende Passagiere und der große Bedarf an Covid-19-PCR-Tests am Flughafen zeigten jedoch, dass es ohne Luftfahrt nicht geht, sagt Ofner.
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