Der Flughafen Wien hat im Vorjahr die Passagierzahlen um 17,1 Prozent auf 31,7 Millionen gesteigert, das wirkt sich auch sehr positiv auf das Ergebnis aus. Der Gewinn werde jedenfalls 2019 wie geplant über 170 Mio. Euro betragen und 2020 auf über 180 Mio. Euro steigen. Die Dividende für 2019 werde "deutlich über einem Euro" liegen, kündigte Vorstand Günther Ofner am Dienstag vor der Presse an.

Die höhere Dividende liegt einerseits am höheren Gewinn, andererseits an der Erhöhung der Ausschüttungsquote auf 60 Prozent, erläuterte Ofner. Für 2018 hatte es 89 Cent Dividende gegeben, 2011 waren es noch 25 Cent. Da über eine Mitarbeiterstiftung 10 Prozent der Dividende an die Mitarbeiter gehen, können sich diese auf "etwas mehr als ein Bruttogehalt" zusätzlich freuen. Größter Aktionär des Flughafens ist der australische Pensionsfonds IFM, der knapp 40 Prozent hält, Wien und Niederösterreich sind mit jeweils 20 Prozent beteiligt.

Anstiege gab es bei den Passagieren in alle Regionen (mit Ausnahme von Südamerika). Einziger Wermutstropfen ist der Rückgang des Frachtaufkommens, das um 3,9 Prozent auf 283.300 Tonnen zurückgegangen ist.

Größte Airline in Wien ist die AUA mit 13,7 Mio. Passagieren (43,2 Prozent), die ganze Lufthansa-Gruppe befördert 17,3 Mio. Passagiere (54,7 Prozent). Lauda ist mit 2,66 Mio. Passagieren (8,4 Prozent) Nummer zwei, dahinter folgen Eurowings, Wizz Air und easyjet. Die Low-Cost-Carrier zusammen haben 31 Prozent Marktanteil. Trotz massiven Anstiegs liege Wien damit aber immer noch unter dem EU-Schnitt von 41 Prozent Low-Cost-Anteil.

Auch den beiden Tochter-Flughäfen Malta und Kosice ging es 2019 sehr gut. Malta kam nach einer Steigerung um 7,4 Prozent auf 7,3 Mio. Passagiere. Das ostslowakische Kosice mit einem Plus von 2,9 Prozent auf 555.000 Fluggäste. Wichtigste Destination von Kosice aus war hinter London Wien, denn nach der Einstellung des Flugs Kosice-Bratislava würden viele Passagiere nach Wien fliegen und von dort in ihre nur 50 km entfernte eigene Hauptstadt Bratislava weiterfahren. Die ganze Flughafen-Wien-Gruppe kam im Vorjahr auf einen Zuwachs um 15 Prozent und damit 39,5 Mio. Passagiere.

Die Investitionen am Flughafen laufen nach Plan und ohne Veränderungen, sagte Ofner. "In den nächsten Tagen" werde der Airport Details zum neuen Hotel unter einer Marke der Accor-Gruppe mit 350 Zimmern bekanntgeben. Die Gastronomie am Flughafen werde neu ausgeschrieben, Ziel sei ab 2023 "eine deutlich wienerischere Note" beim Speisenangebot. Auch will der Flughafen die Stromproduktion aus Sonnenenergie von derzeit 3 Mio. Kilowattstunden auf 30 Mio. KWh verzehnfachen.

tsk/stf

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