Kann ein Lichtblick im Steuerdschungel den angeschlagenen Energiespeicher-Spezialisten retten? Fluence Energy erlebt heute eine ungewöhnlich starke Handelsaktivität – und Analysten sehen überraschende Chancen in den aktuellen politischen Entwicklungen. Doch die fundamentale Lage bleibt angespannt.

Steueränderungen als Gamechanger?

Während viele Clean-Energy-Aktien unter den geplanten Änderungen bei Steuergutschriften leiden, könnte Fluence Energy zu den Profiteuren gehören. J.P. Morgan-Analysten sehen in den neuen Vorschlägen des US-Senats sogar einen klaren Vorteil: Energiespeicherprojekte würden von geplanten Kürzungen bei Solar- und Wind-Subventionen ausgenommen bleiben – und könnten bis 2032 volle Förderungen erhalten.

Auch die gelockerten Restriktionen für ausländische Unternehmen werden als positiv gewertet. "Diese Kombination könnte Fluence spürbaren Rückenwind geben", kommentiert ein Marktbeobachter. Die Aktie reagierte heute mit einem Sprung um über 10% – allerdings von einem sehr niedrigen Niveau.

Zwiespältige Fundamentaldaten

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen das Dilemma:

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  • Umsatz von 431,6 Mio. USD übertraf die Erwartungen (328,2 Mio. USD)
  • Aber: Minus von 30,7% im Jahresvergleich
  • Verlust je Aktie bei -0,24 USD (Erwartung: -0,21 USD)
  • Negative Marge von 0,08%

Trotz der schwachen Zahlen scheinen institutionelle Investoren das Potenzial zu sehen: Ihr Anteil liegt bei 53%, und mehrere große Player haben ihre Positionen zuletzt massiv ausgebaut – teilweise um über 800%.

Expansion Down Under

Parallel zur politischen Entwicklung baut Fluence seine Präsenz im wichtigen australischen Markt aus. Die Erweiterung des Hauptsitzes in Melbourne – unterstützt durch staatliche Investitionen – soll 100 neue Jobs schaffen und die operative Basis im Asien-Pazifik-Raum stärken.

Ein weiteres interessantes Signal kommt aus dem Optionsmarkt: Die Anzahl gehandelter Call-Optionen stieg heute um 60% gegenüber dem Durchschnitt – ein Hinweis auf spekulative Wetten auf weitere Kurssteigerungen.

Die große Frage bleibt: Reicht dieser Mix aus politischen Signalen und Expansion, um den langfristigen Abwärtstrend zu durchbrechen? Die heutige Erholung ist bemerkenswert, doch vom 52-Wochen-Hoch bei 23,50 USD ist die Aktie trotzdem noch meilenweit entfernt.

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