Fiserv Aktie: Erfolg und Krise zugleich

Fiserv steckt in einem Dilemma. Während der Fintech-Konzern seine Europa-Expansion vorantreibt und wichtige Übernahmen abschließt, droht gleichzeitig eine Sammelklage das Geschäftsmodell der beliebten Clover-Plattform zu erschüttern. Die Vorwürfe wiegen schwer: Soll Fiserv seine Wachstumszahlen künstlich aufgebläht haben? Und was bedeutet das für eine Aktie, die bereits über 40 Prozent von ihrem Jahreshoch verloren hat?
Europa-Deal unter Dach und Fach
Fiserv hat die vollständige Übernahme von AIB Merchant Services (AIBMS) abgeschlossen und sich damit die verbleibenden 49,9 Prozent des irischen Joint Ventures gesichert. Die Transaktion stärkt die Position des Unternehmens in Europa erheblich - schließlich zählt AIBMS zu den größten Zahlungsdienstleistern Irlands.
Besonders interessant: Als Teil der Vereinbarung wird die AIB Group auch künftig Geschäftskunden ausschließlich an Fiserv weiterleiten, wenn diese Kartenzahlungsdienste benötigen. Das verschafft dem Konzern einen direkten Zugang zu neuen Märkten und soll vor allem dem Clover-Kassensystem zu weiterem Wachstum verhelfen.
Sammelklage erschüttert Vertrauen
Doch genau diese Clover-Plattform steht im Zentrum einer brisanten Sammelklage. Die Vorwürfe der Kläger sind eindeutig: Fiserv soll Investoren über das wahre Wachstum der Plattform getäuscht haben.
Der zentrale Punkt der Anklage: Das Unternehmen habe Händler zwangsweise von der älteren Payeezy-Plattform zu Clover migriert, um die Wachstumszahlen künstlich zu steigern. Diese Zwangsmigration soll eine Verlangsamung bei Neukundengeschäft verschleiert haben. Noch problematischer: Ein Großteil der übertragenen Händler sei später zu Konkurrenten gewechselt - hauptsächlich wegen Problemen mit Clovers Preisgestaltung und Kundenservice.
Die Deadline für Anleger, sich als Hauptkläger zu bewerben, läuft am 22. September aus.
Technisch weiter angeschlagen
Die Unsicherheit spiegelt sich deutlich im Kursverlauf wider. Die Fiserv-Aktie befindet sich in einem klaren Abwärtstrend und notiert mehr als 40 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
Für Anleger stellt sich nun die Frage: Können die positiven Entwicklungen in Europa die rechtlichen Risiken rund um die Clover-Plattform aufwiegen? Oder droht der Rechtsstreit das Vertrauen in das Geschäftsmodell nachhaltig zu beschädigen?
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