Die alpine Ski-Saison 2025/26 nimmt Fahrt auf: Der Internationale Ski- und Snowboardverband hat den offiziellen Rennkalender veröffentlicht. 85 Rennen stehen auf dem Programm – mit einem klaren Ziel vor Augen.

Der Kalender steht ganz im Zeichen der Olympischen Winterspiele in Mailand-Cortina vom 6. bis 22. Februar 2026. Während dieser Zeit pausiert der Weltcup komplett, damit sich die Athleten voll auf den Kampf um olympisches Edelmetall konzentrieren können.

Den Auftakt macht traditionell Sölden am 25. Oktober 2025 mit den ersten Riesenslaloms der Saison. Das große Finale steigt Ende März 2026 in Norwegen – aufgeteilt zwischen Kvitfjell (Speed-Rennen) und Hafjell (Technik-Wettbewerbe).

Olympia bestimmt den Rhythmus

Die Aufteilung der olympischen Rennen hat direkte Auswirkungen auf den Weltcup: Die Herren fahren bei Olympia auf der legendären "Stelvio"-Piste in Bormio, die Damen kämpfen in Cortina d'Ampezzo um die Medaillen.

Konsequenz: Das klassische Herren-Abfahrtsrennen in Bormio fällt in dieser Saison aus. Dafür steigt der Druck vor der Olympiapause – hier geht es um die letzten Tickets für die nationalen Teams.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
* Herren: 43 Rennen (19 Technik, 17 Speed, 7 weitere)
* Damen: 42 Rennen (21 Technik, 17 Speed, 4 weitere)

Neue Schauplätze treffen auf bewährte Klassiker

Trotz Olympia-Fokus bleiben die Januar-Highlights bestehen: Lauberhorn in Wengen, Hahnenkamm in Kitzbühel und das Nightrace in Schladming sorgen für gewohnte Spannung.

Frischen Wind bringen die Debütanten: Tarvisio feiert seine Weltcup-Premiere mit zwei Speed-Rennen der Damen, Livigno richtet erstmals einen Herren-Super-G aus.

Eine bemerkenswerte Rückkehr: Copper Mountain in Colorado übernimmt die technischen Bewerbe der Damen, die bisher in Killington stattfanden.

Nordamerika-Block: Effizienz statt Jetlag

Die FIS hat die Nordamerika-Rennen clever gebündelt: Ende November und Anfang Dezember finden alle Übersee-Events statt. Das reduziert die transatlantischen Reisen drastisch.

Der Fahrplan: Start in Copper Mountain am Thanksgiving-Wochenende, dann weiter nach Beaver Creek zu den prestigeträchtigen "Birds of Prey"-Rennen. Zwei Abfahrten, ein Super-G und ein Riesenslalom stehen dort auf dem Programm.

Die Bündelung minimiert den logistischen Aufwand und gilt als Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im Skisport. Die Damen werden allerdings nicht in Beaver Creek an den Start gehen.

Finale mit norwegischem Doppelpack

Eine interessante Neuerung beim Saisonfinale: Die Speed-Rennen steigen in Kvitfjell, die Technik-Wettbewerbe in Hafjell. Diese Aufteilung soll optimale Pistenbedingungen für die jeweiligen Disziplinen garantieren, wenn die finalen Entscheidungen um den Gesamtweltcup fallen.

Nach der Olympiapause kehrt der Weltcup für die Schlussphase nach Europa zurück. Stationen wie Garmisch-Partenkirchen und Kranjska Gora bereiten auf das norwegische Finale vor, wo die Nachfolger der amtierenden Gesamtweltcupsieger gekürt werden.

Mit dem veröffentlichten Kalender können Teams und Athleten nun ihre Saisonplanung finalisieren. Jedes Rennen vor Olympia gewinnt zusätzliches Gewicht – der Kampf um die begehrten Startplätze in Mailand-Cortina beginnt bereits in Sölden.