Trotz enttäuschender Quartalszahlen und einer unsicheren Marktlage zeigt sich First Solar widerstandsfähig. Während die Solarbranche weltweit an Schwung verliert, setzt der US-Hersteller auf seine starke Bilanz und langfristige Wachstumschancen im Heimatmarkt. Doch können die Fundamentaldaten die aktuellen Herausforderungen wirklich ausgleichen?

Quartalszahlen enttäuschen Erwartungen

Das erste Quartal 2025 brachte für First Solar gemischte Ergebnisse:

  • EPS von 1,95$ unter Analystenschätzungen (2,50$)
  • Umsatz von 844,57 Mio.$ leicht unter Prognose (863,11 Mio.$)
  • Immerhin: Jahreswachstum von 6,4% und verbesserte Bruttomarge (41% vs. 37%)

Die finanzielle Basis des Unternehmens bleibt solide mit einer Marktkapitalisierung von 14 Mrd.$ und einem attraktiven KGV von 11,24. Die geringe Verschuldung (Schulden-zu-Eigenkapital von 0,05) und starke Liquiditätskennzahlen (Quick Ratio 1,44) bieten Puffer in unsicheren Zeiten.

Analysten bleiben gespalten

Während die Konsensbewertung bei "Moderat kaufen" mit einem Kursziel von 223,87$ liegt, zeigen sich die Experten uneins:

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  • Guggenheim senkte Ziel auf 202$ (aber hält an "Kaufen" fest)
  • KeyCorp stufte auf "Underweight" mit nur 100$ Ziel herab

Institutionelle Investoren halten mit 92,08% den Löwenanteil der Aktien, zeigen aber unterschiedliche Strategien - von deutlichen Reduktionen (BNP Paribas -56,2%) bis zu Aufstockungen (Schonfeld +39%).

Solarbranche unter Druck

Globale PV-Wachstumsraten bremsen sich 2025 auf nur noch 10% ein. Neue US-Zölle zwingen First Solar zur Anpassung der Jahresprognose:

  • Erwarteter Umsatz jetzt 4,5-5,5 Mrd.$ (vs. vorher 4,9-6,0 Mrd.$)
  • EPS-Prognose auf 12,50-17,15$ gesenkt

Dennoch betont CEO Mark Widmar das Vertrauen in die langfristige US-Nachfrage. Die geplante Werkserweiterung in den USA und die am 14. Mai anstehende Hauptversammlung könnten neue Impulse bringen.

Die Aktie zeigt sich aktuell bei 112,50€ (-38% YTD) und sucht nach einem Boden nahe ihrem 52-Wochen-Tief. Mit einem RSI von 16,8 erscheint sie technisch stark überverkauft - doch reicht das für eine Trendwende?

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