Der Silbermarkt zeigt sich derzeit von seiner widersprüchlichen Seite – und First Majestic Silver steht genau im Spannungsfeld dieser Entwicklung. Während der kanadische Bergbaukonzern Rekordzahlen bei der Silberproduktion vermeldet, drücken makroökonomische Faktoren auf die Edelmetallpreise. Kann das Unternehmen gegen den Trend glänzen?

Edelmetalle unter Druck

Die aktuelle Schwächephase bei Gold und Silver hat handfeste Gründe:

  • Nachlassende Handelskonflikte zwischen den USA und China reduzieren die Nachfrage nach sicheren Häfen
  • Höhere US-Staatsanleihen-Renditen machen zinslose Edelmetalle weniger attraktiv
  • Gedämpfte Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank

"Die klassischen Preistreiber für Edelmetalle – von geopolitischen Spannungen bis zu Börsenturbulenzen – verlieren derzeit an Wirkung", analysieren Marktbeobachter. Spot-Silber notiert auf Monatstiefs, was die Margen der gesamten Bergbaubranche belastet.

Lichtblick Produktion

Doch First Majestic Silver liefert Gegenwind:

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  • Rekordproduktion von 3,7 Mio. Unzen Silber im Q1 2025 (+88% zum Vorjahr)
  • Gesamtproduktion von 7,7 Mio. Silber-Äquivalent-Unzen
  • Verbesserte All-in-Sustaining-Kosten (AISC)
  • Starke Performance der Cerro Los Gatos- und San Dimas-Minen

"Die operative Leistung überzeugt, aber der Aktienkurs spiegelt das nicht wider", kommentiert ein Branchenkenner. Tatsächlich notiert die Aktie heute mit -1,88% im Minus und hat seit Jahresanfang über 14% verloren.

Branche im Wandel

Während First Majestic Silver heute mit einer Mini-Dividende von 0,0045 USD je Aktie ex-Titel geht, brodelt es in der Branche:

  • Vizsla Silver expandiert durch Zukauf in Mexiko
  • Fresnillo verkauft MAG Silver-Anteile nach Übernahme durch Pan American Silver

Die Silberminen-Branche befindet sich offenbar in einer Phase der Konsolidierung und strategischen Neuausrichtung. Für First Majestic Silver stellt sich die Frage: Reichen die operativen Erfolge aus, um die makroökonomischen Widrigkeiten zu überstrahlen – oder wird der Aktienkurs weiter vom Silberpreis getrieben? Die nächsten Wochen könnten die Richtung vorgeben.

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