Österreichs Smartphone-Nutzer werden aktuell massiv von Betrügern attackiert. Die Täter verschicken gefälschte SMS und WhatsApp-Nachrichten im Namen von FinanzOnline. Allein in einem Fall vom Freitag erbeuteten sie über 500.000 Euro.

Das Landeskriminalamt Oberösterreich schlägt Alarm: Eine neue Welle des "Smishing" (SMS-Phishing) rollt über das Land. Die Kriminellen setzen ihre Opfer gezielt unter Druck, indem sie behaupten, deren FinanzOnline-ID würde bald ablaufen.

Perfide Masche führt zur Kontoplünderung

Die Betrugsmasche ist raffiniert durchdacht. Nach dem verhängnisvollen Klick auf den Link landen Nutzer auf einer perfekt gefälschten Webseite. Diese gleicht dem echten FinanzOnline-Portal bis ins Detail.

Doch damit ist die Falle noch nicht zugeschnappt. Nach der Dateneingabe folgt meist ein Anruf der Betrüger. Sie geben sich als Bankmitarbeiter aus und sprechen ruhig und professionell. Unter dem Vorwand, verdächtige Transaktionen zu stoppen, überreden sie Opfer zur Installation einer Fernzugriffs-Software.

Sobald diese läuft, haben die Kriminellen die volle Kontrolle. Sie räumen unbemerkt Konten leer, während das Opfer glaubt, bei der Problemlösung zu helfen.

So entlarven Sie die Fake-Nachrichten

Warnung: Das Finanzministerium versendet niemals SMS oder WhatsApp-Nachrichten mit Login-Aufforderungen. Offizielle Mitteilungen kommen nur per Post oder über die sichere FinanzOnline-Databox.

Diese Merkmale verraten Betrugsversuche:

  • Unbekannte Absender-Nummern
  • Künstlicher Zeitdruck mit Drohungen vor Strafen oder Kontosperren
  • Links zu Login-Seiten (echte Adresse: finanzonline.bmf.gv.at)
  • Rechtschreib- und Grammatikfehler

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Erste Hilfe bei Datendiebstahl

Bereits auf einen Link geklickt? Dann zählt jede Minute. Kontaktieren Sie sofort Ihre Bank und lassen Sie alle Konten sperren. Ändern Sie umgehend Ihre Passwörter - besonders für FinanzOnline und E-Mail-Konten.

Wichtig: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Bei Unsicherheiten rufen Sie lieber einmal zu oft bei der offiziellen FinanzOnline-Hotline an.

Warum die Masche so gut funktioniert

Die Betrüger nutzen das Vertrauen der Bürger in staatliche Institutionen aus. Ihre gefälschten Webseiten sind kaum vom Original zu unterscheiden. Psychologische Tricks wie Zeitdruck und Drohungen verstärken die Wirkung.

Die Digitalisierung des Alltags spielt den Tätern in die Hände. Viele Menschen erledigen Behördengänge online und klicken deshalb unvorsichtig auf Links.

KI macht Betrug noch gefährlicher

Experten warnen: Die Bedrohung wird wachsen. Künstliche Intelligenz könnte Betrügern helfen, noch personalisiertere und glaubwürdigere Nachrichten zu versenden.

Besonders tückisch ist der "Folgebetrug": Gestohlene Daten nutzen Kriminelle für gezielte Anrufe, bei denen sie bereits persönliche Informationen des Opfers kennen. Das macht ihre Lügengeschichten noch überzeugender.

Fazit: Höchste Vorsicht bei unaufgeforderten Nachrichten bleibt der beste Schutz. Löschen Sie verdächtige SMS sofort und geben Sie niemals persönliche Daten über Links preis.