Fettner erobert Olympia-Schanze: Zweiter Platz in Predazzo

Manuel Fettner springt aufs Podest! Der 40-jährige Routinier sicherte sich beim offiziellen Test-Event für die Olympischen Winterspiele 2026 in Predazzo den zweiten Platz. Nur der Japaner Ryoyu Kobayashi war mit 280,2 Punkten besser als der Tiroler, der am Ende lediglich 9,4 Punkte zurücklag.
"Das war ein cooler Wettkampf, obwohl eigentlich nur ein Sprung richtig gut war. Das macht es vom Gefühl her sogar noch besser", strahlte Fettner nach seinem Erfolg auf der modernisierten Olympia-Schanze.
Österreich zeigt Stärke in der Breite
Die ÖSV-Adler überzeugten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Gesamtweltcupsieger Stefan Kraft landete auf Rang sechs, Daniel Tschofenig folgte direkt dahinter auf Platz sieben.
Bereits am Donnerstag hatten Jan Hörl und Daniel Tschofenig für Furore gesorgt: Mit einem Doppelsieg auf der Normalschanze setzten sie ein erstes Ausrufezeichen. Hörl krönte seine Leistung sogar mit einem neuen Sommer-Schanzenrekord von 107,5 Metern.
Super-Team verpasst knapp das Podest
Weniger erfolgreich verlief der Sonntag für das österreichische Duo. Manuel Fettner und Stefan Kraft mussten sich im Super-Team-Wettbewerb mit Rang vier begnügen - nur 13,6 Punkte fehlten aufs Stockerl.
Die Polen Kamil Stoch und Dawid Kubacki dominierten mit 786,6 Punkten vor Japan und Slowenien. Über drei Durchgänge lagen die Österreicher konstant in Lauerstellung, fanden aber nicht den entscheidenden Sprung nach vorne.
"Mit dem heutigen Wettkampf sind wir nicht zu 100 Prozent zufrieden, aber wir nehmen lieber jetzt den vierten Platz als im Winter", resümierte Fettner diplomatisch.
Olympia-Generalprobe mit wertvollen Erkenntnissen
Die Wettkämpfe im Val di Fiemme boten der Weltelite erstmals die Chance, die modernisierten Olympia-Schanzen unter Wettkampfbedingungen zu testen. Nach Verzögerungen beim Umbau des "Stadio del Salto Giuseppe Dal Ben" war das FIS Nordic Summer Festival besonders wichtig.
Für das österreichische Team waren es wertvolle Daten: Die Schanzen in Predazzo gelten als anspruchsvoll, jede Erfahrung kann bei den Medaillenentscheidungen 2026 entscheidend werden.
Fokus auf den Feinschliff
Stefan Kraft zog ein gemischtes Fazit: "Im ersten und zweiten Durchgang hat es leider nicht so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben. Das Wochenende hat gezeigt, dass die Form stimmt. Es ist noch einiges zu tun, aber zufriedenstellend war es schon."
Die kommenden Wochen bis zum Weltcup-Auftakt im November nutzen Cheftrainer Andreas Widhölzl und sein Team für den Feinschliff. Besonders die Analyse der schwierigen Windbedingungen vom Sonntag soll wichtige Aufschlüsse liefern.
Die Olympia-Generalprobe zeigt: Mit den österreichischen Adlern ist auch 2026 an vorderster Front zu rechnen.