Festnahme im Fall Charlie Kirk: EU-Klimaziel verschoben, OMV streicht Jobs

Nach dem tödlichen Angriff auf den rechten US-Aktivisten Charlie Kirk ist der Tatverdächtige gefasst. Der 22-jährige Tyler Robinson wurde am späten Donnerstagabend in Utah festgenommen. "Wir haben ihn", verkündete Gouverneur Spencer Cox auf einer Pressekonferenz. Bereits zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die Festnahme bestätigt.
EU-Klimaziel 2040: Entscheidung vertagt
In Brüssel beschlossen die EU-Botschafter die von Österreich geforderte Verschiebung der Entscheidung über das EU-Klimaziel 2040. Statt wie geplant am 18. September wird das Thema erst beim EU-Gipfel im Oktober diskutiert. Grüne, Umweltorganisationen und NGOs kritisieren diese Verzögerung scharf.
Doch was bedeutet dieser Aufschub für die europäische Klimapolitik? Die Debatte um die ambitionierten Ziele dürfte sich weiter zuspitzen.
Meinl-Reisinger: China soll auf Russland Druck ausüben
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) setzt auf chinesischen Einfluss im Ukraine-Krieg. Nach einem Treffen mit ihrem chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Wien betonte sie: "Gegenüber meinem chinesischen Kollegen habe ich betont, wie wichtig es ist, dass China seinen Einfluss gegenüber Russland geltend macht."
Ihr Appell zeigt die wachsende Bedeutung Chinas als möglicher Vermittler in dem Konflikt. "Wir brauchen in der Ukraine endlich Frieden. Dazu müssen wir alle beitragen", so die Ministerin.
Verbrenner-Aus: EU zieht Überprüfung vor
Die EU-Kommission geht die eigentlich für 2026 geplante Überprüfung der CO2-Grenzwerte für Autos ab 2035 bereits dieses Jahr an. Kommissionschefin Ursula von der Leyen erklärte nach einem Treffen mit der Autolobby: "Wir werden Dekarbonisierung und Technologieneutralität miteinander verbinden."
Das dürfte die Diskussion um das Verbrenner-Aus neu entfachen. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) begrüßt die frühere Prüfung ausdrücklich.
Taliban-Besuch: Karner erntet Kritik
Nach dem Besuch afghanischer Taliban-Vertreter im Innenministerium gibt es Kritik an Ressortchef Gerhard Karner (ÖVP). SPÖ und Grüne übten scharfe Kritik: "Wir kritisieren das Treffen mit Vertretern eines Systems, in dem Menschenrechte mit Füßen getreten werden", so die SPÖ-Frauen.
Die Grünen warnten: "Es ist brandgefährlich, wenn Österreich den Taliban die Türe öffnet." Die ÖVP verteidigte das Treffen hingegen.
NATO startet Initiative "Eastern Sentry" für Ostflanke
Als Reaktion auf die mutmaßlich vorsätzlichen Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland startet die NATO eine neue Schutz-Initiative. Generalsekretär Mark Rutte kündigte den Einsatz "Eastern Sentry" ("Ostwache") an, der die Verteidigungsfähigkeit der Ostflanke Europas stärken soll.
Diese Maßnahme unterstreicht die wachsenden Spannungen zwischen der NATO und Russland.
OMV bestätigt Stellenabbau und Sparpläne
Die OMV hat ihre Stellenabbau-Pläne konkretisiert: In Österreich könnte es zu Kürzungen "im mittleren dreistelligen Bereich" kommen. Bis 2027 will der Konzern 400 Millionen Euro einsparen. Darüber hinaus sind mögliche Verkäufe von Geschäftsbereichen im Gespräch.
Diese Ankündigung markiert eine deutliche Wende in der Strategie des Energieunternehmens.
Wiener Börse: Leichtes Plus trotz geopolitischer Spannungen
Der Wiener Aktienmarkt schloss am Freitag mit minimalem Plus von 0,06 Prozent bei 4.647,99 Punkten. Auf Wochensicht gewann der ATX 1,1 Prozent. Marktbeobachter verwiesen auf die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten angesichts der Spannungen zwischen NATO und Russland.
Die europäischen Börsen zeigten sich ebenfalls verhalten - ein Zeichen für die nervöse Stimmung an den Finanzmärkten.