FBI warnt: KI macht Phishing-Betrüger gefährlicher denn je

Cyberkriminelle perfektionieren ihre Tricks – und geben sich dabei als Regierungsbeamte aus.
Amerikanische Behörden schlagen Alarm: Eine neue Generation von Phishing-Betrügern nutzt Künstliche Intelligenz und gestohlene Daten, um selbst Experten zu täuschen. Die Folgen sind dramatisch – allein in Boston verloren Opfer über 20 Millionen Euro in zwei Jahren.
Das FBI warnte diese Woche vor einem besonders dreisten Vorgehen: Kriminelle haben die offizielle Website der Internet Crime Complaint Center (IC3) kopiert. Die täuschend echten Nachbauten locken Hilfesuchende in die Falle, die eigentlich Cyberkriminalität melden wollten. Gleichzeitig geben sich Betrüger als Kommissare der Handelskommission FTC aus, um an Lebensersparnisse zu gelangen.
Die Masche funktioniert, weil die Täter über detaillierte persönliche Informationen verfügen. Nach Jahren massiver Datenlecks bei Einzelhändlern und Gesundheitsdienstleistern kennen sie Namen, Adressen und sogar Bankverbindungen ihrer Opfer.
KI eliminiert verräterische Rechtschreibfehler
Was die aktuelle Betrugswelle besonders gefährlich macht: Künstliche Intelligenz perfektioniert die Täuschung. Früher verrieten Rechtschreibfehler und holprige Formulierungen die Betrüger. Heute erstellen KI-Tools fehlerfreie, überzeugend wirkende Nachrichten in Sekundenschnelle.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bösartige E-Mails stiegen in den vergangenen sechs Monaten um 341 Prozent. SMS-Betrug explodiert ebenfalls. Die Kriminellen geben sich als Microsoft, Netflix oder Banken aus und erzeugen künstlichen Zeitdruck.
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Besonders perfide: KI kann mittlerweile täuschend echo Stimmen und Videos erstellen. Beim sogenannten "Vishing" rufen Betrüger an und geben sich als Vorgesetzte oder Familienmitglieder aus – mit synthetisch nachgeahmter Stimme.
17,4 Milliarden Euro Schaden weltweit
Die finanziellen Folgen sind verheerend. 2024 entstanden durch Phishing-Angriffe weltweit Schäden von 17,4 Milliarden Euro. Für Unternehmen kostet eine erfolgreiche Attacke durchschnittlich 4,4 Millionen Euro.
Das Identity Theft Resource Center registrierte einen Anstieg der Identitätsbetrügereien um 148 Prozent. Besonders ältere Menschen geraten ins Visier: In Boston übergaben Senioren auf Anweisung falscher Regierungsbeamter Bargeld und Goldbarren an Kuriere.
Die Folgen gehen über Geld hinaus. Ein einziger Klick kann zur kompletten Identitätsübernahme führen. Betrüger kapern dann Banking-Apps, E-Mail-Konten und soziale Medien – und betrügen im Namen des Opfers dessen Freunde und Familie weiter.
Experten erwarten Verschärfung der Lage
Sicherheitsexperten prognostizieren eine weitere Eskalation. In den nächsten 12 bis 18 Monaten werden KI-gesteuerte Betrügereien zur Hauptbedrohung, warnen sie. Menschliche Erkennung wird dann ohne technische Hilfsmittel nahezu unmöglich.
Die Antwort der Cybersicherheitsbranche: KI-basierte Verteidigungstools, die sophistizierte Bedrohungen in Echtzeit identifizieren sollen. Doch es wird ein Wettlauf gegen die Zeit.
Was können Verbraucher tun? Experten raten zu radikaler Vorsicht bei unaufgeforderten Nachrichten. Jede Anfrage sollte über offizielle Kanäle überprüft werden. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung bleibt eine der wirksamsten Schutzmaßnahmen gegen Datendiebstahl.
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Die Botschaft ist klar: In Zeiten von KI-Betrug ist gesunde Skepsis überlebenswichtig geworden.