Fast ausverkauft! Pöltls Heim-Comeback zieht die Massen an
NBA-Star Jakob Pöltl ist am Mittwoch (19:20 Uhr/live ORF Sport +) in Schwechat erstmals seit drei Jahren in Österreich in Aktion zu sehen.
Der 29-Jährige von den Toronto Raptors hat mit dem ÖBV-Nationalteam in der zweiten Phase der WM-Vorqualifikation gegen Bulgarien den ersten Sieg im Visier, nachdem es zum Auftakt am Samstag in den Niederlanden eine knappe 64:65-Niederlage gesetzt hatte. Die 3.000 Sitzplätze im Multiversum in Schwechat sind fast ausverkauft.
"Wir spielen zum ersten Mal seit langem vor einer so großen Kulisse. Ich glaube, die Energie wird Wahnsinn dort", meinte ÖBV-Teamchef Chris O'Shea. "Das kann uns auch durch schlechte Phasen helfen."
In den Niederlanden hielten sich die Österreicher dank einer starken Verteidigung um deren Anker Pöltl im Spiel, obwohl sie ihr Visier in der Offensive schlecht eingestellt hatten. "Wir sind am Anfang der Quali. Es gibt Luft nach oben", sagte O'Shea. Er habe keine Angst, dass die Würfe in Zukunft nicht besser fallen würden.
Bulgarien-Star Vezenkov fraglich
Die Bulgaren sind laut Weltranglistenposition das stärkste Team in der Dreiergruppe. Allerdings ist der Einsatz ihres Topstars Aleksandar Vezenkov, früherer NBA-Profi und wertvollster Spieler (MVP) der vergangenen EuroLeague-Play-offs, wegen einer Knöchelverletzung fraglich.
Vor zwei Jahren war das ÖBV-Team Bulgarien in der EM-Vorqualifikation ohne Pöltl zweimal unterlegen.
Die ersten zwei Teams der Gruppe steigen auf und ersparen sich so auch die erste Runde der Vorqualifikation für die EM 2029, an der Österreich erstmals nach 52 Jahren teilnehmen will.
"In so einem kurzen Quali-Fenster ist der Druck sowieso in jedem Spiel da", betonte O'Shea, der neben Pöltl auch auf den früheren EuroLeague-Sieger Sylven Landesberg zurückgreifen kann. Der gebürtige US-Amerikaner bestreitet sein erst zweites Heimspiel im ÖBV-Dress, das erste seit Februar 2019.
Pöltl: "Wir müssen uns reinhauen"
Pöltls bisher letzter Auftritt in Österreich fand am 3. Juli 2022 in Salzburg gegen Zypern (78:49) vor 1.600 Zuschauern statt. Diesmal könnten es fast doppelt so viele sein. "Hier zu spielen vor den eigenen, österreichischen Fans und dann natürlich auch noch vor meinen privaten Freunden und Familie, das macht das Ganze schon sehr besonders", sagte Pöltl.
Der Wiener denkt aber auch an eine mögliche EM in vier Jahren: "Wir müssen uns reinhauen, damit wir uns die Qualifikation selbst so leicht wie möglich machen." Eine Woche nach dem Duell mit Bulgarien geht es ebenfalls in Schwechat gegen die Niederlande.