Die Europäische Zentralbank (EZB) will griechische Staatsanleihen als Sicherheiten in ihren Refinanzierungsgeschäften akzeptieren. Man habe eine Reihe von beispiellosen Änderungen in der Sicherheitenpolitik beschlossen, teilte die EZB am Dienstag in Frankfurt mit. Es werde damit auf die in der Corona-Krise verschärften Bedingungen an den Finanzmärkten reagiert. Generell würden die Anforderungen an Sicherheiten gelockert.

Die EZB hatte bisher griechische Anleihen nicht akzeptiert. Die Bonität des Landes wurde von allen großen Ratingagenturen als Ramsch bewertet. Allerdings haben die Ratingagentur ihre Noten in den vergangenen Jahren angehoben. Auf die Entscheidung der EZB reagierten die Kurse griechischer Anleihen kaum.

Die neuen Maßnahmen sollen nur für die Dauer der Pandemie gelten. Sie sind an das in der Corona-Krise aufgelegte Anleihekaufprogram Pepp der EZB gebunden. Die Maßnahmen sollen vor Ende des Jahres 2020 neu bewertet werden. /jsl/he

AXC0365 2020-04-07/18:38

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