Das Hamburger Biotech-Unternehmen steigt in ein wegweisendes Forschungsprojekt ein, das Millionen von Patienten mit akutem Nierenversagen neue Hoffnung geben könnte. Der Beitritt zum NURTuRE-AKI-Konsortium am 25. Juni 2025 markiert einen strategischen Schritt in einen bislang kaum erschlossenen Therapiebereich.

Milliardenschwerer Markt wartet

Akutes Nierenversagen trifft allein bei Herzoperationen etwa 30 Prozent der Patienten - bei weltweit zwei Millionen Eingriffen pro Jahr. Bislang gibt es weder präventive noch therapeutische Behandlungsmöglichkeiten für diese oft tödlich verlaufende Erkrankung.

Das NURTuRE-AKI-Konsortium sammelt über drei Jahre hinweg biologische Proben und klinische Daten von über 950 Patienten in drei klar definierten Gruppen. Die Studie konzentriert sich auf Herzchirurgie-Patienten, den Übergang von akutem zu chronischem Nierenversagen und pädiatrische Fälle.

Mehr als nur Forschung

Evotec integriert die gewonnenen Daten in seine Molecular Patient Database - ein Fundus aus multi-omischen Analysen und detaillierten Patientenakten. Diese Kombination soll völlig neue therapeutische Zielstrukturen und Biomarker identifizieren.

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"Wir suchen aktiv nach Partnern, die unser Engagement teilen, die Nierenerkrankungs-Behandlung zu revolutionieren", erklärte Chief Scientific Officer Dr. Cord Dohrmann. Das Unternehmen positioniert sich damit als führender Akteur in der Nierenerkrankungs-Forschung.

Übernahmefantasie befeuert Hoffnungen

Während der Titel zuletzt unter Druck stand, könnte die neue Partnerschaft durchaus Interesse größerer Pharmakonzerne wecken. Das Beispiel CureVac zeigt, wie schnell sich das Blatt wenden kann - die Aktie verdoppelte sich seit April nach Übernahme-Gerüchten durch BioNTech.

Evotec gilt schon länger als heißer Übernahmekandidat. Die jüngste strategische Neuausrichtung konnte die erhoffte Kurseuphorie zwar nicht entfachen, doch der Einstieg in die Nierenforschung eröffnet völlig neue Dimensionen.

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