Die französische Regierung könnte ihren Anteil an Eutelsat im Zuge einer geplanten Kapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro auf bis zu 30 Prozent verdoppeln. Diese spektakuläre Entwicklung unterstreicht die strategische Bedeutung des Satellitenbetreibers für Europas digitale Souveränität – und wirft gleichzeitig Fragen zur künftigen Marktorientierung des Unternehmens auf.

Frankreich greift nach Kontrolle

Hinter den Kulissen laufen die Gespräche über die Kapitalerhöhung bereits seit fast einem Jahr. Neben dem französischen Staat sollen auch der Fonds Strategique de Participations, das Schifffahrtsunternehmen CMA CGM und die britische Regierung als potenzielle Investoren im Spiel sein. Die wichtigsten Punkte:

  • Die Mittel sollen vor allem den Ausbau der eigenen Low Earth Orbit (LEO)-Satellitenflotte finanzieren
  • Die Satelliten müssen alle fünf bis sieben Jahre erneuert werden – ein kostspieliger Zyklus
  • Die Integration von OneWeb schreitet voran, Eutelsat wird Schlüsselakteur im EU-Projekt IRIS²

Neuer CEO, neue Strategie?

Ab dem 1. Juni übernimmt Jean-François Fallacher, bisher CEO von Orange France, die Führung des Unternehmens. Dieser Wechsel signalisiert eine stärkere Ausrichtung auf den Telekommunikationssektor. Gleichzeitig treibt Eutelsat technologische Innovationen voran:

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  • Erfolgreicher Test der 5G Non-Terrestrial Network Technologie mit MediaTek und Airbus
  • Neue Partnerschaft mit Orange Jordan für satellitengestütztes Breitband
  • Erweiterte Kapazitäten in Afrika durch Kooperation mit InterSAT

Geopolitisches Schachspiel

Der geplante Kapitalzugriff erfolgt in einem hochpolitischen Umfeld. Während Elon Musks Starlink den Markt dominiert, drängt die EU auf eigene Satellitenkapazitäten. Die entscheidende Frage: Wird Eutelsat unter staatlichem Einfluss zum reinen Instrument französischer und europäischer Interessen – oder gelingt der Spagat zwischen politischen Vorgaben und marktwirtschaftlicher Effizienz?

Mit einem RSI von 27,5 zeigt die Aktie technisch deutlich überverkaufte Bedingungen. Doch angesichts der geopolitischen Dimension dürften fundamentale Kennzahlen vorerst zweitrangig bleiben. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie weit Paris seinen Einfluss tatsächlich ausdehnen will – und wie die Märkte darauf reagieren.

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