Ein Paukenschlag erschüttert den Satellitenbetreiber Eutelsat: Der südkoreanische Großinvestor Hanwha Systems hat seine Zelte vollständig abgebrochen und sich von seiner Beteiligung getrennt – mit einem mutmaßlich herben Verlust. Was steckt hinter diesem drastischen Schritt und wie tief reißt er Eutelsat in die Krise?

Hanwhas Ausstieg: Ein Beben mit Ansage?

Die Nachricht traf den Markt wie ein Blitz: Hanwha Systems veräußerte seinen gesamten Anteil von 5,4 Prozent an Eutelsat. Besonders bitter für die Südkoreaner: Der Verkauf erfolgte offenbar mit einem Verlust von rund 74 Prozent. Bereits im April hatte der Rückzug eines Hanwha-Vertreters aus dem Verwaltungsrat von Eutelsat auf ein schwindendes strategisches Interesse hingedeutet.

Die unmittelbare Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Die Eutelsat-Aktie stürzte heute um dramatische 18,79% auf gerade einmal 2,88 Euro ab und zementierte damit ihren Abwärtstrend. Der Ausverkauf signalisiert tiefgreifende Verunsicherung.

Finanzielle Abwärtsspirale: Tickt die Zeitbombe?

Der Rückzug eines so prominenten Investors wie Hanwha kommt für Eutelsat zur Unzeit. Das Unternehmen steht vor gewaltigen finanziellen Herausforderungen. Insbesondere die milliardenschwere Finanzierung der zweiten Generation der OneWeb-Satellitenkonstellation im niedrigen Erdorbit (LEO) sowie die Erfüllung von Verpflichtungen aus dem EU-Projekt IRIS² erfordern dringend frisches Kapital. Die aktuelle Entwicklung dürfte die Kapitalbeschaffung empfindlich erschweren.

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Folgende Faktoren wiegen derzeit besonders schwer:

  • Vertrauensverlust durch Großinvestor: Der komplette Ausstieg Hanwhas ist ein alarmierendes Signal für den Markt.
  • Gigantischer Kapitalbedarf: Zukunftsweisende Projekte im LEO-Segment verschlingen Milliarden, die nun schwerer zu akquirieren sein dürften.
  • Anhaltender Kursdruck: Der dramatische Kursverfall belastet die Finanzierungsoptionen zusätzlich.

Orange-Deal: Mehr als nur ein Hoffnungsschimmer?

Doch inmitten der Turbulenzen gibt es auch einen Lichtblick. Eutelsat gab eine neue, mehrjährige Partnerschaft mit dem Telekommunikationsriesen Orange bekannt. Ziel der Kooperation ist es, die Position von Orange in der Satellitenkommunikation im niedrigen Erdorbit (LEO) durch Nutzung der OneWeb-Konstellation von Eutelsat zu stärken. Orange will damit sein Satellitenportfolio erweitern, um insbesondere Unternehmenskunden und Regierungen leistungsstarke und sichere Dienste anzubieten.

Kann diese Zusammenarbeit das Ruder herumreißen? Der Orange-Deal könnte für Eutelsat eine wichtige Einnahmequelle und einen dringend benötigten Vertrauensbeweis darstellen. Ob dies jedoch ausreicht, um die angespannte Finanzlage nachhaltig zu verbessern und die massiven Investitionen zu stemmen, muss sich erst noch zeigen. Der Schatten des Hanwha-Ausstiegs wiegt schwer.

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