Die Aktie kämpft erbittert gegen den Abwärtssog einer massiven Kapitalerhöhung, doch nun springt ein mächtiger Verbündeter zur Seite. Während der Kurs bei knapp über 2 Euro nach einem Boden sucht, liefert die Ratingagentur Moody's überraschenden Rückenwind. Ist das der lang ersehnte Startschuss für eine Trendwende oder verpufft das Signal im Frust der Anleger über die Verwässerung?

Moody's liefert den Ritterschlag

Der Zeitpunkt könnte kaum dramatischer gewählt sein: Mitten in der laufenden Bezugsrechtsemission wertet Moody's die Bonität des Satellitenbetreibers deutlich auf. Das Corporate Family Rating klettert von 'B2' auf 'Ba3', der Ausblick bleibt "stabil". Diese Aufstufung ist mehr als nur Kosmetik – sie ist ein existenzieller Vertrauensbeweis in die Zukunftsfähigkeit des Konzerns.

Zwei Faktoren gaben den Ausschlag für diese Entscheidung:
* Der Staat als Anker: Moody's klassifiziert Eutelsat nun offiziell als "Government-Related Issuer". Mit Frankreich als Großaktionär (knapp 30 Prozent) ist die implizite Garantie staatlicher Unterstützung im Krisenfall nun eingepreist.
* Frisches Geld: Die komplexe Refinanzierung über insgesamt 1,5 Milliarden Euro – inklusive der 670 Millionen Euro aus der Kapitalerhöhung – repariert die Bilanz schneller als erwartet.

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Anleger in der Zwickmühle

Doch warum explodiert der Kurs nicht? Trotz der positiven Bonitäts-News schloss das Papier gestern bei mageren 2,07 Euro und verzeichnet auf Wochensicht ein Minus. Hier kollidieren zwei Welten: Die Ratingagenturen feiern die sinkende Schuldenlast, während die Aktionäre unter der massiven Verwässerung ihrer Anteile ächzen.

Der Markt preist derzeit gnadenlos die Flut an neuen Aktien ein, die für die Sanierung notwendig war. Selbst positive Voten von ING ("Kaufen") oder die Hochstufung durch JP Morgan auf "Neutral" konnten den Verkaufsdruck bisher nicht vollständig absorbieren. Investoren navigieren hier durch stürmische Gewässer: Die Bilanz ist gerettet, doch der Preis dafür war hoch.

Kampf gegen die US-Giganten

Das frische Kapital ist kein Luxus, sondern pure Notwendigkeit in einem brutalen Verdrängungswettbewerb.

  • Starlink drückt die Preise: Die Konkurrenz aus dem Hause Elon Musk diktiert das Tempo.
  • Amazon lauert: Mit Projekt Kuiper steht der nächste Gigant in den Startlöchern.
  • Investitionszwang: Eutelsat muss Milliarden in die Integration von OneWeb und das IRIS²-Projekt pumpen, um im "Low Earth Orbit" (LEO) relevant zu bleiben.

Letzte Chance bei 2 Euro?

Für die Aktie geht es jetzt um alles. Das bessere Rating verschafft Eutelsat günstigere Konditionen am Kreditmarkt und nimmt das akute Insolvenzrisiko vom Tisch. Technisch muss nun die Marke von 2,00 Euro zwingend verteidigt werden, um einen weiteren Absturz ins Bodenlose zu verhindern. Kann das Management die frischen Milliarden effizient nutzen, um im Weltraumrennen gegen die US-Tech-Riesen zu bestehen? Die finanzielle Basis steht – jetzt müssen operative Ergebnisse folgen.

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