Schlechte Nachrichten für Eutelsat-Aktionäre: Eine kritische Analyse von BNP Paribas drückt auf den Kurs des Satellitenbetreibers und zeichnet ein düsteres Bild. Die Experten haben ihre Einschätzung für die Aktie auf "Underperform" gesenkt. Doch was genau steckt hinter der harschen Bewertung und welche fundamentalen Hürden türmen sich vor dem Unternehmen auf?

Düstere Prognose: Die Gründe für die Skepsis

Mehrere kritische Faktoren nähren die Sorgen der Analysten. Ein wesentlicher Punkt ist ein erwarteter Umsatzausfall von 16 Millionen Euro, begleitet von einem entsprechenden Rückgang des operativen Ergebnisses (EBITDA). Ursache hierfür sind ausgeweitete Sanktionen der französischen Regulierungsbehörde ARCOM gegen russische Medien – ein Aspekt, der laut BNP Paribas in der bisherigen Unternehmensprognose von Eutelsat noch nicht berücksichtigt wurde.

Zusätzlich sorgt die Vertragsverlängerung mit einem wichtigen Großkunden, dem US-Verteidigungsministerium, für Beunruhigung an den Märkten. Im Frühjahr 2025 konnte hier lediglich die Hälfte des bisherigen Vertragswertes erneuert werden. Dieser Wert liegt signifikant unter dem langjährigen Durchschnitt und auch unter den Werten des Vorjahres. Diese Entwicklung könnte ein Indiz dafür sein, dass sich die Nachfrage des US-Ministeriums von den GEO-Satelliten, dem traditionellen Kerngeschäft von Eutelsat, zunehmend entfernt.

Kapitalhunger trifft auf Schuldenberg

Auch die finanzielle Situation des Unternehmens wird als angespannt bewertet. Das Management von Eutelsat hat laut der Analyse angedeutet, dass Exportkreditfinanzierungen voraussichtlich nicht ausreichen werden, um drohende Liquiditätsengpässe zu schließen. Infolgedessen prüft der Konzern nun aktiv Optionen zur Stärkung seiner Kapitalstruktur. Ist eine Kapitalerhöhung unausweichlich?

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Erschwerend kommt hinzu, dass Eutelsat vor erheblichen Investitionsanforderungen für das ambitionierte Projekt OneWeb Gen 2 steht. Diese fallen zeitlich unglücklich mit anstehenden Schuldenfälligkeiten in den kommenden Jahren zusammen. Obwohl das OneWeb-Netzwerk mittel- bis langfristig das Potenzial für zweistelliges Umsatzwachstum bieten könnte, sehen Analysten kurzfristig ein erhebliches Bilanzrisiko als wesentlichen Treiber für die Aktienbewertung.

Die Nervosität der Anleger ist greifbar. Bereits die jüngsten Quartalszahlen, die bei den operativen Vertikalen einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent im Jahresvergleich auswiesen, quittierte der Markt mit einem Kursrutsch von beinahe 12 Prozent. Diese negative Dynamik setzt sich fort: Gestern schloss die Aktie bei 3,53 Euro, ein Minus von fast 11 Prozent innerhalb der letzten sieben Tage. Damit notiert das Papier hauchdünn an seinem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt. Zwar steht seit Jahresanfang noch ein beachtliches Plus von über 60 Prozent zu Buche, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 8,21 Euro ist mit fast 57 Prozent beträchtlich.

Die aktuellen Belastungsfaktoren im Überblick:

  • Umsatz- und Ergebniseinbußen durch ARCOM-Sanktionen (ca. 16 Mio. Euro).
  • Deutlich reduzierte Vertragsverlängerungsrate mit dem US-Verteidigungsministerium.
  • Möglicherweise unzureichende Exportkreditfinanzierungen zur Lösung von Liquiditätsproblemen.
  • Hoher Investitionsbedarf für OneWeb Gen 2 bei gleichzeitigen Schuldenfälligkeiten.

Neuer Chef, altes Leid: Kann die Wende gelingen?

Die kommenden Monate werden für Eutelsat entscheidend. Es gilt, das Vertrauen der Marktteilnehmer zurückzugewinnen und die finanziellen sowie operativen Herausforderungen zu meistern. Viel wird dabei von Jean-François Fallacher abhängen. Der neue CEO, der sein Amt am 1. Juni 2025 antritt, steht vor der Mammutaufgabe, das Schuldenmanagement zu optimieren und dringend benötigte neue Einnahmequellen zu erschließen. Die Anleger werden genau beobachten, ob ihm der Turnaround gelingt.

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