Da es sich bei Ethereum um eine bedeutende Kryptowährung handelt, ist es mit Sicherheit keine große Überraschung, dass sie in früheren Zeiten von allen Kryptowährungen auch die zweitgrößte Menge an Energie verbrauchte. Tatsächlich wurden fast 23 Millionen Megawattstunden Strom pro Jahr in Anspruch genommen, eine Menge, die etwa dem Jahresverbrauch eines kleinen Staates entspricht.

 

Aber dieser enorme Energieverbrauch gehört nun dank dem sogenannten „Merge“ der Vergangenheit an. Zwar ist Ethereum immer noch die zweitgrößte Kryptowährung, aber als Stromfresser hat diese Kryptowährung nun ausgedient.

 

Aber was steckt eigentlich hinter dem Schlagwort “The Merge”? Wird Ethereum wirklich um 99,9 % nachhaltiger, und wie wirken sich diese Veränderungen aus? Diesen Fragen widmet sich dieser Artikel.

Warum war dieser Schritt notwendig?

Einerseits wurden Kryptowährungen in den letzten Jahren immer beliebter, aber andererseits haben viele Leute die unglaubliche Umweltschädlichkeit diese Münze heftig kritisiert, die eine Bedrohung für unsere Welt darstellt und auch zum Teil die virulente Klimakrise mitverursacht.

 

Dieser enorme Energieverbrauch, der durch das „Mining“ verschiedener Blockchain-Währungen entsteht, wird vor allem durch die Umwandlung fossiler Brennstoffe in Strom ermöglicht, und diese so genutzte Energie kann daher auch nicht mehr für andere alltägliche Aktivitäten verwendet werden. Besonders Bitcoin verbraucht Unmengen von Strom, einige kleinere Kryptowährungen sind etwas umweltfreundlicher, aber Ethereum sticht sie nun alle aus, wenn es um Umweltfreundlichkeit geht.

Weshalb hat sich Ethereum für den grünen Weg entschieden?

Laut dem Mitbegründer von Ethereum, Vitalik Buterin, hätte die Kryptowährung schon von Anfang an umweltfreundlich sein sollen, so war es zumindest seit 2014 geplant – aber die Umsetzung wurde aus den unterschiedlichsten Gründen immer wieder aufgeschoben,

 

Doch 2022 wird dieses Vorhaben endlich in die Tat umgesetzt werden.

Was ist eigentlich „The Merge“?

Dieser „Merge“ ist nichts anderes als die Fusion der eigentlichen Währung mit einer anderen Kette.

 

Historisch gesehen hat Ethereum mit der „Proof-of-Work“-Blockchain gearbeitet. Hierbei handelt es sich um eine Datenbank, die von Freiwilligen auf der ganzen Welt am neuesten Stand gehalten, verwaltet und weiterentwickelt wird. Diese Personen verrichten Ihre Tätigkeiten ohne Entgelt, erhalten aber stattdessen für Ihren Aufwand neue Ethereum-Einheiten. Bei dieser Tätigkeit kommt aber notgedrungen wieder das Krypto-Mining ins Spiel, das auf die Dauer sehr umweltschädlich ist, denn die Menge an Energie, die zur Gewinnung dieser Münzen aufgewendet wird, ist enorm.

 

Seit der Zusammenlegung mit der Beacon Chain wird daher die „Proof of Stake“-Methode anstelle der „Proof of Work“ verwendet.

 

Beim „Proof of Stake“-Verfahren wird viel weniger Computerleistung in Anspruch genommen und jede Rechenzeit weniger, verbraucht auch weniger Strom. Einer der Gründe, wieso Ethereum sich nun im „grünen Bereich“ befindet, liegt daran, dass die User ihre eigenen Laptops oder Desktop-Computer anstelle von spezialisierten Computern mit hoch-performanten GPUs verwenden können.

Was ist eigentlich mit den Krypto-Minern passiert?

Einer Gruppe von IT-Spezialisten hat dieser Wechsel ins grüne Lager so gar nicht geschmeckt, denn vor allem die Krypto-Miner-Community hat stark mit den Auswirkungen dieser Neuerungen zu kämpfen. Sie erwägen bereits jetzt, ihre GPUs zu verkaufen, da sie diese in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht mehr benötigen werden.

 

Außerdem ist der gesamte Vorgang des Krypto-Mining jetzt viel weniger gewinnbringend, eine Tatsache, die viele Schürfer dazu bewogen hat, diesen ehemals ergiebigen Einnahmequellen den Rücken zu kehren.

 

Einige Krypto-Miner haben daher umgeschwenkt, und versuchen sich gegenwärtig im Bitcoin-Abbau, während andere sich mit dem Errechnen alternativer, im Moment nicht so beliebter Coins befassen.

 

Es gab schon bessere Zeiten für Ethereum-Miner, aber des einen Leid, desanderen Freud, denn der globale Umweltschutz sieht diese Entscheidung, die unglaublich unnachhaltige Art und Weise des Krypto-Abbaus zu stoppen, als goldrichtig an,

Und welche Auswirkungen haben dieser Ereignisse auf die gesamte Krypto-Branche?

Es bestehen mehrere Möglichkeiten, wie sich dieser „Merge“ auf andere Krypto-Bereiche auswirken könnte.

 

Erstens ist die Ethereum-Blockchain nicht nur ausschließlich für die Ethereum-Währung zuständig, denn gegenwärtig verwenden viele andere kleinere Münzen dieselbe Blockchain-Technologie, aber auch einige NFTs und andere Krypto-Produkte. Das bedeutet also, dass die gesamte Krypto-Welt, vom Handel bis hin zur Vielzahl der Krypto Casinos von diesen Änderungen betroffen sein werden.

 

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Endverbraucher am Ende viele Veränderung bemerken werden, da der Wert der Münze eigentlich noch immer unverändert ist. Es hat sich nur der Prozess geändert, auf dem diese Währung beruht. Wenn sich dank diesem „Merge“ mehr Menschen für Ethereum entscheiden, könnte diese Krypto-Währung viele andere Kryptos meilenweit abhängen und so richtig durchstarten; aber das gilt es zu beobachten.

 

Im Moment hat auf der anderen Seite der Krypto-Welt Bitcoin keine Tendenzen erkennen lassen, nachhaltiger zu werden (obwohl sie, sofern die Umstellung von Ethereum ein Erfolg sein sollte, in Zukunft durchaus nachziehen könnten!). Es wird interessant sein zu beobachten, ob umweltbewusste Krypto-Kunden, die derzeit Bitcoin – die größte Kryptowährung – verwenden, auf Grund dieser Änderungen tatsächlich zu Ethereum wechseln.

 

Es ist großartig festzustellen, dass immer mehr Unternehmen, einschließlich Ethereum, umweltbewusster und nachhaltiger werden, denn dieser Trend macht sich vor allem im Rückgang der weltweiten Emissionen deutlich bemerkbar. Diese Entscheidungen könnten der Beginn einer viel effektiveren Krypto-Welt werden, und gleichzeitig ein richtungsweisender Schritt in eine nachhaltigere Zukunft!