Ethereum pendelt am Sonntag um die 3.000-Dollar-Marke – und hält damit vorerst das technische Gleichgewicht. Doch hinter den Kulissen spielt sich etwas Ungewöhnliches ab: Die verfügbaren ETH-Bestände auf den Börsen sind auf ein historisches Tief gefallen. Nur noch 8,84 Prozent des Gesamtangebots liegen dort – so wenig wie nie zuvor seit 2015.

Preiskampf um die 3.000-Dollar-Marke

Am Sonntag notiert Ethereum bei rund 3.038 Dollar und damit knapp über der psychologisch wichtigen 3.000-Dollar-Schwelle. Der Versuch, den Widerstand bei 3.200 Dollar zu durchbrechen, scheiterte zuletzt. Seither bewegt sich der Kurs in einer engen Spanne zwischen 3.000 und 3.050 Dollar.

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Das Handelsvolumen ist typisch für einen Sonntag – verhalten. Auffällig ist jedoch, dass trotz der schwachen Dynamik kaum Verkaufsdruck aufkommt. Die aktuelle Haltephase deutet darauf hin, dass viele Anleger ihre Positionen nicht zu diesen Kursen auflösen wollen.

Historisch niedriger Börsenbestand

Die entscheidende Entwicklung zeigt sich abseits des Charts: Laut Daten von Glassnode befinden sich aktuell nur noch 8,84 Prozent aller Ethereum-Token auf zentralisierten Handelsplattformen. Seit Juli ist dieser Anteil um 43 Prozent gesunken – ein drastischer Rückgang.

Zum Vergleich: Bei Bitcoin liegt der Börsenanteil bei rund 14,8 Prozent. Ethereum-Besitzer scheinen ihre Bestände verstärkt in Cold Wallets, Staking-Verträge oder DeFi-Protokolle zu verlagern. Besonders aktiv sind sogenannte "Sharks" – Wallets mit 1.000 bis 10.000 ETH. Allein in den letzten zwei Wochen haben sie etwa 450.000 ETH akkumuliert.

Fusaka-Upgrade zeigt erste Wirkung

Seit dem erfolgreichen Netzwerk-Upgrade am 3. Dezember läuft Ethereum unter neuen technischen Parametern. Die Implementierung von PeerDAS (Peer Data Availability Sampling) soll die Datenverarbeitung optimieren. Erste Messungen zeigen: Die Transaktionskosten auf Layer-2-Lösungen wie Arbitrum, Optimism und Base sind um 40 bis 60 Prozent gesunken.

Gleichzeitig bleiben über 36 Millionen ETH im Staking gebunden – weiteres Angebot, das dem Markt nicht zur Verfügung steht.

Institutionelle Investoren zögerlich

Während die On-Chain-Daten auf eine langfristige Angebotsverknappung hindeuten, zeigen sich institutionelle Anleger zurückhaltend. Am Freitag verzeichneten die US-Spot-Ethereum-ETFs Nettoabflüsse von 75,2 Millionen Dollar. Hauptverantwortlich waren BlackRocks ETHA und Grayscales ETHE.

Diese Diskrepanz – rekordniedrige Börsenbestände bei gleichzeitigen ETF-Abflüssen – spiegelt die unterschiedlichen Zeithorizonte wider. Institutionelle Investoren agieren kurzfristig vorsichtig, während private Anleger offenbar auf einen längerfristigen Angebotsschock spekulieren.

Entscheidung steht bevor

Solange Ethereum die 3.000-Dollar-Marke verteidigt, bleibt das technische Bild neutral. Ein nachhaltiger Ausbruch über 3.200 Dollar könnte angesichts der knappen Angebotsstruktur jedoch schnell Dynamik entwickeln. Fällt die Unterstützung, dürfte zunächst die Zone um 2.800 Dollar getestet werden. Die nächsten Handelstage werden zeigen, ob die strukturelle Angebotskrise den Preis tatsächlich nach oben treibt – oder ob die institutionelle Zurückhaltung überwiegt.

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