Der Kosmetikriese Estee Lauder steckt in einer tiefen Vertrauenskrise – und die jüngsten Prognosen zeigen: Eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht. Während der Konzern mit schwachen Verkäufen in den USA kämpft, bleibt auch der lang ersehnte Aufschwung im Schlüsselmarkt China aus. Doch was treibt den Abwärtstrend wirklich an?

Verkaufsprognose enttäuscht

Estee Lauder rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang von 8-9% – deutlich mehr als von Analysten erwartet. Besonders hart trifft es den Konzern in China, wo die Konsumlaune weiterhin gedämpft bleibt. Die Probleme zeigen sich besonders deutlich in den einst lukrativen Duty-Free-Verkäufen an Flughäfen und Touristenhotspots Asiens.

Zahlen sprechen eine klare Sprache

Trotz eines überraschend positiven Quartalsergebnisses stürzten die Aktien ab. Die Gründe sind eindeutig:

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  • Umsatzrückgang von fast 10% im Vergleich zum Vorjahr
  • Betriebsgewinnmargen unter Druck
  • Bereinigter Gewinn pro Aktie sackte um ein Drittel ab

Analysten gespalten

Während CICC das Kursziel drastisch von 82 auf 65 Dollar kürzt und bei "Neutral" bleibt, sieht Evercore mit einem Ziel von 90 Dollar noch Potenzial. Die Bandbreite der Einschätzungen zeigt: Die Unsicherheit über die künftige Entwicklung ist groß.

Drei Hauptprobleme belasten den Konzern

  1. China-Delle: Die einstige Wachstumslokomotive kommt nicht in Fahrt – trotz vorsichtiger Lockerungen der Null-Covid-Politik.
  2. US-Schwäche: Die Heimatmärkte leiden unter nachlassender Konsumentennachfrage und Einzelhandelsproblemen.
  3. Handelskonflikte: Zollunsicherheiten erschweren die Planung und drücken auf die Margen.

Estee Lauder hofft nun auf das Geschäftsjahr 2026 für eine Trendwende. Doch bis dahin muss das neue Management beweisen, dass es den Premium-Anspruch der Marke verteidigen kann – in einem zunehmend schwierigen Umfeld.

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