Die Erste Bank steht vor einem strategischen Dilemma: Während die erweiterte Partnerschaft mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) den lukrativen Wohnbau-Markt weiter befeuert, dämpfen gesenkte Gewinnerwartungen und eine milliardenschwere Akquisition in Polen die Stimmung. Kann der österreichische Finanzriese beide Fronten erfolgreich bedienen?

Wohnbau-Partnerschaft als Wachstumstreiber

Die jüngste Aufstockung der EIB-Förderung um 200 Millionen Euro markiert einen wichtigen Meilenstein für die Erste Bank:

  • Gesamtvolumen: 800 Millionen Euro EIB-Mittel in sechs Jahren
  • Investitionshebel: Jeder EIB-Euro mobilisiert rund 2,80 Euro an zusätzlichen Mitteln
  • Wohnungsbau: Über 7.100 Wohnungen bereits finanziert, 4.000 weitere geplant
  • Laufzeit: 34-jährige Finanzierungen ermöglichen stabil niedrige Mieten

"Die langfristige Partnerschaft mit der EIB ist ein strategischer Wettbewerbsvorteil", betont CEO Gerda Holzinger-Burgstaller. Tatsächlich sichert sich die Bank damit nicht nur günstige Refinanzierungskosten, sondern festigt ihre Position als führender Finanzierer des österreichischen Wohnungsmarkts.

Dämpfer für Anleger: Gewinnprognosen gekürzt

Doch während das Wohnbau-Geschäft brummt, zeigen sich an anderer Stelle Risse:

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  • Q1 2025: Trotz erfüllter Erwartungen (2,8 Mrd. Euro Umsatz, 1,82 Euro EPS) reagierte der Markt verhalten
  • Prognose 2025: Gewinn je Aktie um 6,2% auf 7,13 Euro gesenkt
  • Dividendenpolitik: Ausschüttungsquote soll 2025 temporär auf max. 10% des Nettogewinns sinken

Hinzu kommt der Verzicht auf das geplante 700-Millionen-Euro-Aktienrückkaufprogramm – die Mittel fließen stattdessen in die vollständig eigenfinanzierte Übernahme der Santander Bank Polska. Eine strategisch sinnvolle, aber kurzfristig belastende Entscheidung.

Kursperformance: Langfristig stark, kurzfristig unter Druck

Mit einem Plus von 18,6% in den letzten 30 Tagen und 57,2% über zwölf Monate zeigt die Aktie zwar eindrucksvolle Dynamik. Doch der RSI von 76,7 signalisiert Überhitzung – und die Nähe zum 52-Wochen-Hoch von 73,25 Euro dürfte für kurzfristige Gewinnmitnahmen sorgen.

Die entscheidende Frage: Kann die Erste Bank die Erträge aus dem Wohnbau-Geschäft nutzen, um die Akquisition in Polen zu verdauen und die Gewinnprognosen wieder nach oben zu korrigieren? Die nächsten Quartalszahlen werden hier richtungsweisend sein.

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