Die Erste Bank setzt mit einem 7-Milliarden-Euro-Coup in Polen ein klares Zeichen – doch die Aktionäre zahlen zunächst den Preis. Während der österreichische Finanzriese durch die Übernahme von Santander-Anteilen zum drittgrößten Player im polnischen Markt aufsteigt, werden Dividenden gekürzt und Aktienrückkäufe gestrichen. Kann die Strategie aufgehen?

Expansion auf Kosten der Aktionäre

Der Deal ist ambitioniert: Für rund 7 Milliarden Euro übernimmt die Erste Bank 49 % der Santander Bank Polska und 50 % des Vermögensverwalters Santander TFI. Die Finanzierung erfolgt komplett aus Eigenmitteln – mit spürbaren Konsequenzen für Investoren:

  • Dividendenkürzung: Die Ausschüttungsquote sinkt 2025 auf maximal 10 % (bisher 40-50 %)
  • Rückkauf-Stopp: Das 700-Millionen-Euro-Aktienrückkaufprogramm wird gestrichen
  • Ausnahme: Die bereits beschlossene Dividende von 3 €/Aktie für 2024 bleibt erhalten

Großes Potenzial – aber auch Risiken

Die Bank verspricht sich von der Transaktion einen kräftigen Schub:

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  • Kundenwachstum: +50 % auf 18 Millionen in Zentral-/Osteuropa
  • Gewinnsprung: Über 20 % höherer EPS bis 2026 als bisher erwartet
  • Stabile Bilanz: CET1-Quote soll trotz Deal bei robusten 13,5 % liegen

Doch die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Erste Bank aktuell Gegenwind spürt. Im Q1 2025 lag der Umsatz 11,4 % unter Vorjahr, der EPS von 1,82 € verfehlte die Erwartungen (1,94 €).

Die entscheidende Frage

Können die langfristigen Vorteile die kurzfristigen Schmerzen für Aktionäre rechtfertigen? Die Aktie zeigt mit einem Plus von 19,7 % im letzten Monat und 43,7 % im Jahresverlauf bereits deutliches Vertrauen – steht jetzt die Bewährungsprobe an? Der Markt wird genau beobachten, ob die versprochenen Synergien den Verzicht auf Rückkäufe und höhere Dividenden ausgleichen können.

Mit einem RSI von 71 wirkt die Aktie kurzfristig überkauft – doch wenn die Polen-Expansion wie geplant läuft, könnte der aktuelle Kurs von 65,82 € (nur 5,6 % unter dem 52-Wochen-Hoch) erst der Anfang sein.

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