Die Ernst Russ AG zeigt im ersten Quartal 2025 ein paradoxes Bild: Während die Umsätze schrumpften, schossen die Gewinne durch gezielte Schiffsverkäufe in die Höhe. Doch können die Hamburger Reeder diesen Schwung ohne weitere Verkäufe fortsetzen?

Strategische Flottenbereinigung zahlt sich aus

Im Fokus steht der konsequente Umbau der Beteiligungsstruktur. Die Gruppe hat im ersten Quartal:

  • Die Schiffe ESL Wasl und Andante komplett veräußert
  • Ihre Anteile an den Schiffen Hebe, Rubina und Venetia aufgestockt

Diese Maßnahmen trieben das Betriebsergebnis (EBIT) auf 40,3 Millionen Euro – ein Sprung um 19,3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Selbst nach Abzug der Minderheitsanteile blieb ein Konzerngewinn von 24,6 Millionen Euro (Vorjahr: 13,8 Mio. EUR).

Doch der Preis für diesen Erfolg: Die Umsätze sanken parallel um 13% auf 40,9 Millionen Euro. Eine Entwicklung, die Fragen zur künftigen Ertragsstabilität aufwirft.

Solide Basis, aber Wachstumsfragen

Die Bilanz des Unternehmens bleibt robust:

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  • Eigenkapitalquote springt von 75% auf 80,4%
  • Flottenauslastung bei soliden 95,4%
  • Neun neue Charterverträge mit 79,6 Mio. USD Volumen

Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert die Geschäftsführung ein EBIT zwischen 75 und 105 Millionen Euro – wobei der untere Bereich (43-73 Mio. EUR) aus dem operativen Geschäft stammen soll.

Chartermarkt stabil – aber wie lange?

Trotz geopolitischer Spannungen und schwankender Frachtraten zeigt sich der Chartermarkt erstaunlich widerstandsfähig. Die durchschnittliche Vertragslaufzeit von 15,4 Monaten bietet kurzfristige Planungssicherheit.

Doch der tragische Vorfall mit der MS Solong im März sowie anhaltende Handelskonflikte könnten die positive Stimmung trüben. Die kommende Hauptversammlung am 23. Mai dürfte daher spannende Einblicke in die Strategie bieten.

Fazit: Ernst Russ hat mit seiner Flottenbereinigung kurzfristig eindrucksvolle Zahlen vorgelegt. Ob das Unternehmen jedoch nach den Verkäufen nachhaltig wachsen kann, bleibt die zentrale Frage für Anleger.

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