Internationale Diskussion mit Herr (Nationalrat), Potyka (BM für Justiz) , Menschenrechtsanwalt Chammas (Brasilien), Krömer (Klimaklage), Lukas (Boltzmann-Institut), Reitinger (EZA)

Wien (OTS) - Erschütternde Ereignisse wie Fabriksbrände, Umweltdesaster, Bergwerkseinstürze oder Morde an Gewerkschafter:innen oder Umweltaktivist:innen lenken die Aufmerksamkeit auf globale Lieferketten und werfen die Frage nach europäischer Mitverantwortung in der globalisierten Wirtschaft auf. Der im Februar 2022 vorgestellte Entwurf für eine EU-Richtlinie wird Unternehmen zur weltweiten Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards verpflichten. Das sogenannte europäische Lieferkettengesetz soll zu einer faireren und nachhaltigeren globalen Wirtschaft beitragen und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung fördern.

Besonders wichtig bei diesem Thema ist die Perspektive von betroffenen Menschen aus dem globalen Süden. Die Journalistin und Bio-Landwirtin Carolina de Moura kämpft nach dem Bruch eines Bergwerksdamms 2019 in Brumadinho, Brasilien, dafür, dass die verantwortlichen Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Menschenrechtsanwalt Danilo Chammas unterstützt die Angehörigen von Todesopfern des Desasters bei Rechtsfällen in Brasilien und Deutschland. Wie sehen die beiden den vorliegenden Entwurf für eine EU-Richtlinie?

In Österreich ist das Bundesministerium für Justiz (BMJ) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) für die Verhandlungen auf EU-Ebene zuständig. Wo stehen die Verhandlungen? Was beinhaltet der vorliegende Entwurf? Inwiefern ist er geeignet, Menschen und Umwelt tatsächlich zu schützen? Wie praktikabel und durchführbar sind die Vorgaben? Wo braucht es Verbesserungen und wie können diese erreicht werden? Über diese Fragen diskutiert am Freitag, 4. November, 14:00-15:30 Uhr im Haus der EU in Wien eine hochkarätige Runde.

Diskussion EU-Lieferkettengesetz

Filmausschnitt „The illusion of abundance”
Und Statement von Aktivistin Carolina de Moura

Auf dem Podium:
Julia Herr, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments
Matthias Potyka, Bundesministerium für Justiz
Danilo Chammas, Menschenrechtsanwalt aus Brasilien
Andrea Reitinger, EZA Fairer Handel

Michaela Krömer, Rechtsanwältin Klimaklage
Karin Lukas, Ludwig Boltzmann Institut für Grund- und Menschenrechte

Moderation: Martina Bachler, trend Magazin

Eine Veranstaltung des Verbindungsbüros des europäischen Parlaments
in Österreich
( https://www.europarl.europa.eu/austria/de/home.html )

In Kooperation mit österreichischen Träger:innen der Kampagne
„Gerechtigkeit geht alle an“
( https://justice-business.org/de/startseite/ ).

Datum: 4.11.2022, 14:00 - 15:30 Uhr
Ort: Haus der Europäischen Union
Wipplingerstraße 35, 1010 Wien
Url: https://www.ots.at/redirect/Anmeldung11