Wacker Neuson Group 2022 erneut mit starkem Umsatzwachstum

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Wacker Neuson Group 2022 erneut mit starkem Umsatzwachstum

28.03.2023 / 07:00 CET/CEST

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Wacker Neuson Group 2022 erneut mit starkem Umsatzwachstum

* Konzernumsatz in widrigem Umfeld um 20,7 Prozent auf 2.252,4 Mio. Euro

gesteigert

* EBIT steigt aufgrund gestiegener Beschaffungskosten unterproportional um

4,6 Prozent auf 201,8 Mio. Euro; EBIT-Marge mit 9,0 Prozent im Rahmen

der Erwartungen

* Net Working Capital-Quote steigt vor Hintergrund der

Lieferkettenproblematik auf

31,9 Prozent

* Deutliches Wachstum bei steigender EBIT-Marge für 2023 geplant

München, 28. März 2023 - Die Wacker Neuson Group ist im Geschäftsjahr 2022

erneut gewachsen. Trotz Ausbruchs des Ukraine-Kriegs und der damit im

Jahresverlauf zunehmenden Belastungen des wirtschaftlichen Umfelds konnte

der Konzern seinen Wachstumskurs weiter fortsetzen. Die Umsatzerlöse stiegen

im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich um 20,7 Prozent auf 2.252,4 Mio.

Euro (2021: 1.866,2 Mio. Euro).

"Vor dem Hintergrund allgemein schwieriger Rahmenbedingungen dürfen wir mit

unserer Geschäftsentwicklung im Jahr 2022 sehr zufrieden sein", erklärt Dr.

Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender und CEO der Wacker Neuson Group. "Ein

deutlicher Anstieg der Inflation, getrieben von steigenden Materialpreisen,

steigenden Personalkosten und steigenden Energiekosten, in Kombination mit

anhaltenden Problemen in den Lieferketten und den Unwägbarkeiten rund um den

Ukraine-Krieg haben uns in unserem Tagesgeschäft zahlreiche Hindernisse in

den Weg gelegt, die wir erfolgreich überwunden haben. Wichtige strategische

Projekte, wie die Integration der Enar Group, der deutliche Ausbau unserer

Produktionskapazitäten und ein Fabrikneubau in Serbien, wurden 2022

konsequent von uns vorangetrieben und sichern die Zukunftsfähigkeit und den

Erfolg unserer Gruppe."

Der Umsatz in der Region Europa (EMEA) legte auf 1.709,9 Mio. Euro zu, was

einem Zuwachs von 15,7 Prozent entspricht (2021: 1.477,5 Mio. Euro). Damit

lagen die Erlöse erneut auf einem Rekordniveau. Zu den wichtigsten

Umsatztreibern zählten neben dem Heimatmarkt Deutschland auch die großen

Baumaschinenmärkte Frankreich und Großbritannien. Letzterer wies erneut eine

hohe Nachfrage nach dem innovativen Dual-View Dumper auf. Aber auch die

osteuropäischen und der überwiegende Teil der nordeuropäischen Länder legten

zweistellig zu. Nicht so stark, aber immer noch insgesamt erfreulich,

entwickelten sich im Durchschnitt die Märkte Südeuropas, nachdem sie noch im

Jahr zuvor im Nachgang der ersten Pandemiewellen deutlich überproportional

zulegten. Unverändert dynamisch entwickelte sich das Geschäft mit

Kompaktmaschinen für die Landwirtschaft der beiden Marken Kramer und

Weidemann. Nachdem die Produkte der beiden Hersteller bereits im Vorjahr

sehr gefragt waren, legte der Umsatz erneut um 30,9 Prozent auf 456,0 Mio.

Euro zu (2021: 348,4 Mio. Euro).

In der Region Amerikas legte der Umsatz 2022 besonders deutlich um 39,7

Prozent auf 459,1 Mio. Euro zu (2021: 328,6 Mio. Euro) und erreichte damit

nahezu wieder sein Niveau von vor der COVID-19-Pandemie von rund 460 Mio.

Euro. Die Nachfrage auf dem nordamerikanischen Markt entwickelte sich über

sämtliche Vertriebskanäle positiv, getrieben von einem hohem Endkundenbedarf

an Neugeräten und Mietmaschinen. Im Zuge der Diversifikation der

Vertriebsstrategie konnte Wacker Neuson 2022 in Nordamerika weitere

Vertragshändler gewinnen. Besonders erfreulich entwickelte sich das Geschäft

zum wiederholten Male auch in Kanada.

Auch die Region Asien-Pazifik entwickelte sich dynamisch und trug mit einem

Zuwachs von 38,8 Prozent insgesamt 83,4 Mio. Euro zum Konzernumsatz bei

(2021: 60,1 Mio. Euro). Wie auch im Jahr zuvor wurde das Wachstum der Region

im Wesentlichen von der Geschäftsentwicklung in Australien geprägt. Hier war

eine Erweiterung des Händlernetzes erfolgt, der Fokus auf unabhängige

Vermietunternehmen geschärft und das Produktportfolio an die lokalen

Bedürfnisse angepasst worden.

Profitabilität aufgrund höherer Beschaffungskosten leicht abgeschwächt

Auch ergebnisseitig wuchs die Wacker Neuson Group im abgelaufenen

Geschäftsjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 4,6

Prozent auf 201,8 Mio. Euro (2021: 193,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge zeigte

sich leicht rückläufig auf 9,0 Prozent (2021: 10,3 Prozent). Der Grund für

den unterproportionalen Ergebnisanstieg lag im Wesentlichen in gestiegenen

Beschaffungskosten. Zwar hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr

mehrfach die Absatzpreise angepasst und flexible Preismodelle eingeführt.

Die hierdurch erzielten Steigerungen der Absatzpreise kompensierten die

gestiegenen Produktionskosten jedoch nur teilweise. Darüber hinaus minderte

der Preisschutz von älteren Aufträgen aus dem Auftragsbestand die

Profitabilität. Im Vorjahr 2021 hatte zudem ein Sondereffekt aus der

Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von +13,5 Mio. Euro

das Ergebnis positiv beeinflusst.

Lieferkettensituation belastet Net Working Capital-Quote

Nach dem deutlichen Abbau in den Vorjahren verzeichnete die Net Working

Capital-Quote mit 31,9 Prozent einen Anstieg (2021: 26,7 Prozent) und lag

somit über der strategischen Zielgröße von bis zu 30 Prozent. In absoluten

Zahlen belief sich das Net Working Capital auf 718,9 Mio. Euro, womit es um

44,5 Prozent höher ausfiel als im Vorjahr (31. Dezember 2021: 497,6 Mio.

Euro). Diese Entwicklung liegt im Wesentlichen an einer erhöhten

Vorratshaltung infolge einer anhaltenden Lieferkettenproblematik, die durch

den Ukrainekrieg weiter verschärft wurde. In der zweiten Jahreshälfte 2022

begann das Unternehmen mit der Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung der

Vorratshaltung. Zum einen wurde der Bestand an Rohmaterialien und

Komponenten wieder leicht zurückgefahren. Zum anderen wurde die

Nachbearbeitungsprozesse für die Fertigstellung unfertiger Maschinen weiter

optimiert.

"Wir sind mit einem weiterhin hohen Auftragsbestand und guter Nachfrage ins

neue Geschäftsjahr gestartet. Vor dem Hintergrund der anhaltenden

Lieferkettenproblematik bleibt die Sicherstellung unserer Lieferfähigkeit

gegenüber unseren Kunden auch in 2023 ein zentrales Ziel", verdeutlicht

Christoph Burkhard, CFO der Wacker Neuson Group. "Gleichzeitig steht für uns

angesichts der zahlreichen makroökonomischen Herausforderungen ein

effektives Working Capital Management ganz oben auf der Agenda."

Cashflow-Entwicklung von erhöhtem Working Capital-Bedarf geprägt

Der Brutto-Cashflow lag mit 276,4 Mio. Euro deutlich unter dem Niveau des

Vorjahres (2021: 375,2 Mio. Euro). Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen

zwei Sondereffekte, die sich im Geschäftsjahr 2021 positiv auf den

Brutto-Cashflow ausgewirkt hatten und in 2022 nicht mehr zum Tragen kamen:

zum einen der damalige Rückgang der langfristigen finanziellen

Vermögenswerte durch die Veräußerung von langfristigen Forderungen im

Zusammenhang mit der Desinvestition einer Minderheitsbeteiligung in den USA

(Zuflüsse in Höhe von 49,1 Mio. Euro). Zum anderen wurde im Vorjahr der

Brutto-Cashflow durch vorfällige Zahlungseingänge von langfristigen

Forderungen in Höhe von 67,9 Mio. Euro begünstigt.

Nach Investitionen in das Net Working Capital reduzierte sich der Cashflow

aus operativer Geschäftstätigkeit 2022 auf -6,4 Mio. Euro, womit er

wesentlich unter dem Niveau des Vorjahres lag (2021: 331,7 Mio. Euro). Dies

steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen erhöhten

Vorratshaltung. Der Free Cashflow reduzierte sich entsprechend ebenfalls

deutlich auf -0,8 Mio. Euro (2021: 149,1 Mio. Euro). Die freien

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember

2022 auf 53,7 Mio. Euro (31.12.2021: 305,5 Mio. Euro).

Weiteres Wachstum bei steigender Profitabilität für 2023 erwartet

Vor dem Hintergrund der zahlreichen Unwägbarkeiten in Bezug auf das

wirtschaftliche und geopolitische Umfeld im Jahr 2023 sieht der Vorstand ein

erhöhtes Risiko unvermittelter und deutlicher Änderungen der

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die fundamentalen Aussichten der Wacker

Neuson Group bewertet der Vorstand gleichzeitig als unverändert positiv. Ein

Auftragsbestand auf Rekordniveau und eine weiterhin hohe Nachfrage nach

Baugeräten und Kompaktmaschinen für die Bau- und Landwirtschaft bieten gute

Voraussetzungen für die Gesellschaft, trotz widriger Rahmenbedingungen auch

weiterhin eine solide operative Entwicklung vollziehen zu können.

Entsprechend geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 von einem Umsatz

zwischen 2.300 und 2.500 Mio. Euro aus, was Wachstumsraten von 2 bis 11

Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 entspricht. Die EBIT-Marge wird in

der Bandbreite von 9,5 bis 10,5 Prozent erwartet. Hierin enthalten ist ein

außerordentlicher Ergebniseffekt im unteren zweistelligen

Millionen-Euro-Bereich aus dem Verkauf von nicht mehr betriebsnotwendigem

Anlagevermögen, der im Januar 2023 vollzogen wurde und nach ursprünglicher

Planung im Jahr 2022 hätte vollzogen werden sollen.

Kennzahlen der Wacker Neuson Group

Kennzahlen in Mio. EUR 2022 2021 Delta

Umsatz 2.252,4 1.866,2 +21%

EBIT 201,8 193,0 +5%

EBIT-Marge (in %) 9,0 10,3 -1,3PP

Periodenergebnis 137,8 137,9 0%

Ergebnis je Aktie in EUR 2,10 1,99 +6%

Free Cashflow1 1,3 149,1 -99%

1 Vor Berücksichtigung von Abflüssen in Festgeldanlagen in Höhe von 115,0

Mio. Euro im Geschäftsjahr 2021 sowie Zuflüssen in Höhe von 130,0 Mio. Euro

im Geschäftsjahr 2022.

Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung

Die Wacker Neuson SE setzt auf eine attraktive Aktionärsvergütung mit dem

Ziel, die Anteilseigner kontinuierlich und angemessen am Gewinn des Konzerns

zu beteiligen. Die Dividendenpolitik der Gesellschaft sieht eine

Ausschüttung je Aktie von 40 bis 60 Prozent des Ergebnisses je Aktie vor.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der am 26. Mai 2023 stattfindenden

Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 1,00 Euro (2021: 0,90 Euro) je

dividendenberechtigter Aktie vorschlagen.

Kontakt:

Wacker Neuson SE

Ingo Middelmenne

Investor Relations

Preußenstraße 41

80809 München

Tel. +49-(0)89-35402-427

ingo.middelmenne@wackerneuson.com

www.wackerneusongroup.com

Der vollständige Geschäftsbericht der Wacker Neuson Group für das

Geschäftsjahr 2022 ist verfügbar unter:

https://wackerneusongroup.com/investor-relations

Bildmaterial der Wacker Neuson Group ist verfügbar unter:

https://wackerneusongroup.com/konzern/pressemeldungen

Über die Wacker Neuson Group:

Die Wacker Neuson Group ist ein international tätiger Unternehmensverbund

mit rund 6.300 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2022 lag der Umsatz bei 2,25

Mrd. Euro. Als ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen

bietet der Konzern seinen Kunden weltweit ein breites Produktprogramm,

umfangreiche Service- und Dienstleistungsangebote sowie eine leistungsfähige

Ersatzteilversorgung. Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden aus dem

Bauhauptgewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, der Landwirtschaft, den

Kommunen und der Recyclingbranche sowie an Bahnbetriebe und

Industrieunternehmen. Zur Unternehmensgruppe gehören die Produktmarken

Wacker Neuson, Kramer und Weidemann sowie Enar. Die Aktie der Wacker Neuson

SE wird im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter

Wertpapierbörse gehandelt (ISIN: DE000WACK012, WKN: WACK01) und ist im SDAX

der Deutschen Börse gelistet.

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AXC0052 2023-03-28/07:00

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