INDUS Holding AG: INDUS gut für die Zukunft aufgestellt: fortgeführte Geschäftsbereiche mit 10 % Umsatzplus und guter Ertragskraft

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INDUS Holding AG: INDUS gut für die Zukunft aufgestellt: fortgeführte

Geschäftsbereiche mit 10 % Umsatzplus und guter Ertragskraft

23.03.2023 / 07:36 CET/CEST

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INDUS gut für die Zukunft aufgestellt: fortgeführte Geschäftsbereiche mit 10

% Umsatzplus und guter Ertragskraft

* EBIT vor Wertminderungen 8,4 Mio. EUR über Vorjahr

* Stark negatives Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche belastet

Nachsteuerergebnis

* Dividendenvorschlag von 0,80 EUR je Aktie

* Ausblick auf 2023 positiv

Bergisch Gladbach, 23. März 2023 - Die INDUS Holding AG hat im Geschäftsjahr

2022 den Umsatz um 10,4 % auf 1,80 Mrd. EUR gesteigert (Vorjahr 1,63 Mrd.

EUR). Das organische Wachstum der Gruppe betrug 8,3 %. Die Neuerwerbe aus

dem Jahr 2022 (HEIBER + SCHRÖDER, HELD) sowie aus dem Jahr 2021 (WIRUS,

FLACO, TECALEMIT Inc.) haben 5,0 % zum Wachstum beigetragen. Das

anorganische Wachstum, das auch den Umsatzabgang durch den Verkauf der

WIESAUPLAST-Gruppe Ende 2021 einbezieht, lag bei 2,1 %. Die GuV-Posten von

SMA sowie SCHÄFER und SELZER wurden in aufgegebene Geschäftsbereiche

umgegliedert. Damit umfasst das Portfolio zum Bilanzstichtag 45

Beteiligungen.

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen übertraf mit 176,5 Mio.

EUR den Vorjahreswert (168,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge vor Wertminderungen

erreichte 9,8 % (Vorjahr 10,3 %). Im Geschäftsjahr betrugen die nicht

zahlungswirksamen Wertminderungen 42,8 Mio. EUR. Das EBIT lag daher bei

133,7 Mio. EUR (Vorjahr 165,6 Mio. EUR), die EBIT-Marge bei 7,4% (Vorjahr:

10,1%). Das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen

betrug 72,9 Mio. EUR (Vorjahr 97,8 Mio. EUR). Das Ergebnis der aufgegebenen

Geschäftsbereiche beinhaltet die Nachsteuerergebnisse von SMA, SELZER und

SCHÄFER und lagen bei -123,9 Mio. EUR (Vorjahr -50,2 Mio. EUR). Das Ergebnis

nach Steuern der Gruppe beläuft sich entsprechend auf -51 Mio. EUR (Vorjahr

47,6 Mio. EUR).

"Die gute Performance der fortgeführten Geschäftsbereiche zeigt: Mit der

schmerzhaften Trennung von den automobilen Serienzulieferern und unserer

Fokussierung auf die hochspezialisierte Industrietechnik sind wir sehr gut

für die Zukunft aufgestellt", sagt Dr. Johannes Schmidt,

Vorstandsvorsitzender der INDUS Holding AG. "Wir konzentrieren uns mit den

drei neu geschaffenen Segmenten Engineering, Infrastructure und Materials

konsequent auf unsere Stärken. Darauf können wir 2023 und in den Folgejahren

aufbauen."

Umsatzwachstum in vier von fünf Segmenten

2022 trugen alle Segmente außer der Fahrzeugtechnik zum Umsatzwachstum bei.

Das umsatzstärkste Segment Maschinen- und Anlagenbau verzeichnete mit 21,2 %

die höchste Umsatzsteigerung. Insbesondere vier Neuakquisitionen seit 2021

trieben das Wachstum in diesem Segment. Das Segment Bau/Infrastruktur, das

2021 unter anderem durch den Zukauf von WIRUS weiter gestärkt wurde,

steigerte den Umsatz um 14,1 %. Die Segmente Medizin- und Gesundheitstechnik

sowie Metalltechnik erhöhten den Umsatz um 3,3 % bzw. 9,5 %. Das organische

Wachstum im Segment Fahrzeugtechnik konnte ebenfalls um 9,3 % zulegen; der

anorganische Umsatzverlust durch den Verkauf von WIESAUPLAST wirkte hier

jedoch gegenläufig.

Trotz Wertminderungen gute Ergebnisse in drei Segmenten

Im Segment Bau/Infrastruktur stieg das operative Ergebnis (EBIT) vor

Wertminderungen mit 72,3 Mio. EUR im Vorjahresvergleich (70,6 Mio. EUR).

Nach Wertminderungen, die insbesondere gestiegenen Kapitalkosten geschuldet

waren, lag das EBIT bei 59,6 Mio. EUR (Vorjahr 70,6 Mio. EUR). Vor allem

höhere Materialpreise hatten Einfluss auf die Marge. Die EBIT-Marge vor

Wertminderungen erreichte mit 14,0 % (Vorjahr 15,6 %) den Zielkorridor von

13-15 %. Nach Wertminderungen betrug die EBIT-Marge 11,6 % (Vorjahr 15,6 %).

Im Segment Fahrzeugtechnik, das die Beteiligungen SMA, SCHÄFER und SELZER

wegen der Umgliederung in aufgegebene Geschäftsbereiche nicht mehr umfasst,

belasteten der Engpass bei Halbleitern, das weggefallene Russland-Geschäft

sowie ein verzögerter Serienanlauf. Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei -

7,9 Mio. EUR (Vorjahr -6,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge war mit - 5,5 Prozent

entsprechend negativ (Vorjahr -4,0 %). Das Segment Fahrzeugtechnik wurde im

Zuge des Strategie-Updates mit dem Beginn des Jahres 2023 aufgelöst.

Im Segment Maschinen- und Anlagenbau konnte die Mehrzahl der Beteiligungen

ihre Vorjahresergebnisse verbessern. Das operative Ergebnis (EBIT) vor

Wertminderungen erhöhte sich auf 64,7 Mio. EUR (Vorjahr 56,5 Mio. EUR). Die

EBIT-Marge vor Wertminderungen belief sich auf 12,2 % (Vorjahr 12,9 %). Nach

Wertminderungen lag das EBIT bei 50,9 Mio. EUR (Vorjahr 56,5 Mio. EUR), die

EBIT-Marge bei 9,6 % (Vorjahr 12,9 %).

Im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik hatten gestiegene Materialpreise,

die nicht vollständig weitergegeben werden konnten, Aufwendungen für die

Umsetzung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) sowie Aufwendungen aus

Produktionsverlagerungen Einfluss auf die Ertragskraft. Das operative

Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen betrug 8,6 Mio. EUR (Vorjahr 12,0 Mio.

EUR), die EBIT-Marge vor Wertminderungen lag bei 5,6 % (Vorjahr 8,1 %). Nach

Wertminderungen, die maßgeblich aus höheren Kapitalkosten resultierten, sank

das EBIT auf -4,6 Mio. EUR (Vorjahr 12,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug

daher -3,0 % (Vorjahr 8,1 %). Auch dieses Segment führt die INDUS-Gruppe mit

Beginn des Jahres 2023 nicht als eigenes Segment weiter; die

Segmentunternehmen wurden in das neue Segment Materials integriert.

Im Segment Metalltechnik erhöhte sich das operative Ergebnis (EBIT) vor

Wertminderungen um 23,3 % auf 52,3 Mio. EUR (Vorjahr 42,4 Mio. EUR), die

EBIT-Marge vor Wertminderungen stieg auf 11,4 % (Vorjahr 10,1 %). Dabei

wirkten sich auch die 2021 durchgeführte Stilllegung von BACHER sowie ein

einmaliger Ertrag aus einer Immobilienveräußerung positiv auf die

Ertragsstärke aus. Nach Wertminderungen erreichte das Segment-EBIT 50,7 Mio.

EUR (Vorjahr 42,4 Mio. EUR), die EBIT-Marge 11,0 % (Vorjahr 10,1 %).

Höheres Working Capital als Reaktion auf Preissteigerungen und

Materialengpässe - solider Free Cashflow

Der operative Cashflow lag mit 137,1 Mio. EUR unter Vorjahr (177,7 Mio.

EUR). Als Reaktion auf gestiegene Materialpreise und Materialknappheit

sicherten sich die Beteiligungen zum Teil mit einer höheren Bevorratung ab.

Hinzu kam eine belebtere Geschäftstätigkeit. Am 31. Dezember 2022 betrug das

Working Capital so 496,7 Mio. EUR. Der Free Cashflow, der ab dem

Geschäftsjahr 2023 zusätzliche Steuerungsgröße wird, lag bei 101,5 Mio. EUR.

INDUS hat im Jahr 2022 113,3 Mio. EUR in das Portfolio investiert: in die

bestehenden Portfoliounternehmen und für die Zukäufe von HEIBER + SCHRÖDER

und der HELD-Gruppe - beides Verstärkungen für das neue Segment Engineering.

Die Bilanzsumme der INDUS-Gruppe belief sich zum Stichtag auf 1.889,9 Mio.

EUR (Vorjahr 1.857,4 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote betrug 36,3 % und lag

damit unterhalb des Zielwerts von 40 %. Ursache sind insbesondere die nicht

zahlungswirksamen Wertanpassungen durch die Neubewertung von in aufgegebene

Geschäftsbereiche umgegliederten Unternehmen, die Entkonsolidierung von SMA

sowie Wertminderungen aus Impairmenttests. Die liquiden Mittel lagen mit

127,8 Mio. EUR (Vorjahr: 136,3 Mio. EUR) weiterhin auf solidem Niveau. Die

Nettoverschuldung erhöhte sich zum 31.12.2022 auf 593,5 Mio. EUR (Vorjahr

504,2 Mio. EUR). Die Entschuldungsdauer, das Verhältnis von

Nettoverschuldung zum EBITDA (der fortgeführten Geschäftsbereiche), betrug

2,3 Jahre und erreichte damit den Zielkorridor von 2 bis 2,5 Jahren (Vorjahr

2,0 Jahre).

Entsprechend dem strategischen Fokus auf nachhaltiges Handeln verwendet

INDUS die Treibhausgasemissionsintensität (THG-E Scope 1+2) als

Steuerungsgröße auf Konzernebene. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte diese

Emissionsintensität mit 76 t CO2/Mio. EUR BWS um rund 19 % gegenüber Vorjahr

(94 t CO2/ Mio. EUR BWS) gesenkt werden.

Das Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche betrug 2,68 EUR

(Vorjahr 3,68 EUR). Das Ergebnis je Aktie der fortgeführten und aufgegebenen

Geschäftsbereiche belief sich auf -1,93 EUR (Vorjahr 1,78 EUR). Entsprechend

der langfristig angelegten Dividendenpolitik von INDUS und mit Blick auf die

erwartete positive Entwicklung der Gruppe nach den Bereinigungen des Jahres

2022 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 17. Mai 2023

eine Dividende von 0,80 EUR je Aktie vor (Vorjahr: 1,05 EUR je Aktie). Das

entspricht einer Dividendenrendite von 3,6 % (Vorjahr 3,2 %).

Strategieanpassung sorgt für positiven Ausblick

"Mit unserem Strategie-Update PARKOUR perform, das in drei neuen

Industrietechnik-Segmenten auf definierte Zukunftsthemen setzt, haben wir

unsere Mittelfristziele bis 2025 fest im Blick", sagt Dr. Johannes Schmidt.

"In einem nach wie vor unsicheren Marktumfeld werden wir weiter wachsen."

Bis 2025 und trotz der geplanten Verkäufe der Fahrzeugserienzulieferer

möchte INDUS einen Umsatz von deutlich über 2 Mrd. EUR und eine EBIT-Marge

von über 10 % erreichen. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet der Vorstand

einen steigenden Umsatz von 1,9 bis 2,0 Mrd. EUR sowie ein operatives

Ergebnis (EBIT) in Höhe von 145 bis 165 Mio. EUR.

Der vollständige Online-Geschäftsbericht der INDUS Holding AG steht Ihnen

hier zur Verfügung. Eine Übersicht über die zentralen unternehmerischen

Kennzahlen finden Sie hier. Am 24. März 2023 findet der INDUS-Capital

Markets Day für Analysten, Bankenvertreter und institutionelle Investoren in

Köln statt.

Über die INDUS Holding AG:

Die 1989 gegründete INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach ist ein

führender Spezialist für nachhaltige Unternehmensentwicklung im

deutschsprachigen Mittelstand. INDUS erwirbt jährlich zwei bis drei

technologieorientierte und zukunftsstarke Industrietechnik-Unternehmen für

die Segmente Engineering, Infrastructure und Materials. Als wertorientierte

Beteiligungsgesellschaft mit klarem Fokus auf definierte Zukunftsthemen

unterstützt INDUS ihre operativ eigenständigen Beteiligungen aktiv und

langfristig in ihrer unternehmerischen Entwicklung, insbesondere in den

Bereichen Innovation, Marktexzellenz, Operative Exzellenz und

Nachhaltigkeit. Seit 1995 ist die Mittelstandsholding im Prime Standard der

Frankfurter Wertpapierbörse gelistet (DE0006200108) und erwirtschaftete 2022

einen Umsatz von 1,8 Mrd. Euro. Mehr Informationen zu INDUS unter

www.indus.de.

Kontakt:

Nina Wolf & Dafne Sanac

Öffentlichkeitsarbeit & Investor Relations

INDUS Holding AG

Kölner Straße 32

51429 Bergisch Gladbach

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-73

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-32

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