Euroboden plant aufgrund der anhaltenden Immobilienkrise Verlängerung und Zinsreduzierung der Unternehmensanleihen; deutlicher Verlust im 1. Halbjahr 2022/2023 aufgrund erheblicher Wertberichtigungen

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Kapitalrestrukturierung/Prognoseänderung

Euroboden plant aufgrund der anhaltenden Immobilienkrise Verlängerung und

Zinsreduzierung der Unternehmensanleihen; deutlicher Verlust im 1. Halbjahr

2022/2023 aufgrund erheblicher Wertberichtigungen

24.07.2023 / 08:15 CET/CEST

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Grünwald, den 24. Juli 2023

Euroboden plant aufgrund der anhaltenden Immobilienkrise die Verlängerung

und Zinsreduzierung der Unternehmensanleihen; deutlicher Verlust im 1.

Halbjahr 2022/2023 aufgrund erheblicher Wertberichtigungen

* Deutlich negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung aufgrund

weiter steigender Zinsen, drastischem Nachfrageeinbruch, stark erhöhten

Baukosten sowie strengeren Eigenmittel-Anforderungen bei

Bankfinanzierungen

* Erhebliche Wertberichtigungen auf Euroboden-Projekte im laufenden

Geschäftsjahr erforderlich; Jahresprognose ausgesetzt

* Verlängerung der Laufzeit der Euroboden-Anleihen 2019/2024 und 2020/2025

um jeweils drei Jahre (mit Verlängerungsoption um maximal zwei Jahre)

sowie Zinsreduzierungen auf 2,5 % p.a. und qualifizierter Rangrücktritt

für beide Anleihen geplant

* Einladung zu Anleihegläubigerversammlungen am 22. und 23. August in

München im Bundesanzeiger und auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht

* Investoren-Webcast am 25. Juli 2023

Der Münchener Immobilienentwickler Euroboden hat mit Zustimmung der

Gesellschafterversammlung beschlossen, den Anleihegläubigern der

Inhaber-Teilschuldverschreibungen 2019/2024 (ISIN: DE000A2YNQ5) und der

Inhaber-Teilschuldverschreibungen 2020/2025 (ISIN: DE000A289EM6) ein Konzept

zur Änderung der Anleihebedingungen vorzulegen, das dem Unternehmen die

notwendige Anpassung seiner Finanzierungsstruktur aufgrund der

Immobilienkrise ermöglicht. Das Restrukturierungskonzept für die

Euroboden-Anleihen enthält im Wesentlichen folgende Eckpunkte:

* Verlängerung der Fälligkeit der Hauptforderungen der Euroboden-Anleihen

um jeweils drei Jahre, verbunden mit einer einseitigen

Verlängerungsoption der Euroboden GmbH um weitere bis zu zwei Jahre;

* Reduzierung der ab dem jeweils nächsten Zinstermin laufenden Zinsen auf

einen Sanierungszinssatz von 2,5 % p.a. und Zinsfälligkeit jeweils am

Laufzeitende der jeweiligen Euroboden-Anleihe; die für beide Anleihen

anstehenden Zinszahlungen zum 1. Oktober 2023 (A2YNXQ) und 18. November

2023 (A289EM) bleiben von den geplanten Maßnahmen unberührt;

* qualifizierter Rangrücktritt für alle Forderungen der Anleihegläubiger,

um das Insolvenzrisiko abzumildern und

* Änderungen von Kündigungsrechten im Zusammenhang mit der Sanierung.

"Unser Marktumfeld hat sich drastisch verändert und für uns als

Projektentwickler haben sich wesentliche Parameter verschlechtert. Die

Bauzinsen sind infolge der Inflation massiv gestiegen, was zu einem

Nachfrageeinbruch bei unseren Projekten sowohl bei privaten als auch bei

institutionellen Käufern führt und unsere eigenen Finanzierungskosten

deutlich erhöht. Hinzu kommen die deutlich gestiegenen Baukosten, die die

Finanzierung der Projekte erschwert und die Margen verringert. Deshalb

bleibt uns derzeit keine andere Wahl, als die Gesellschaft zu

restrukturieren und als einen Baustein die beiden Anleihen mit einem

reduzierten Zinssatz zu verlängern. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, auch

künftig die Solvenz des Unternehmens und den unternehmerischen

Handlungsspielraum zu erhalten und die Anleihegläubiger bestmöglich zu

befriedigen," sagt Martin Moll, Geschäftsführer von Euroboden.

Vor dem Hintergrund der deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen hat die

Geschäftsführung ihre Strategie angepasst und wird in Zukunft keine weiteren

Projekte selbst baulich umzusetzen mit Ausnahme der sich bereits im Bau

befindlichen Projekte Hammerschmidt (München-Dornach), Berg am Starnberger

See und Lion-Feuchtwanger-Straße in Berlin. Die erworbenen Grundstücke

sollen über den Zeitraum von zwei bis vier Jahren veräußert werden. Es ist

geplant, darüber hinaus keine weiteren Grundstücke zu erwerben. Des Weiteren

hat die Geschäftsführung ein Sanierungskonzept entwickelt. So wurden bereits

die Niederlassung in Frankfurt geschlossen und Personalanpassungen

eingeleitet. Darüber hinaus wird ein Stillhalteabkommen mit den

finanzierenden Banken angestrebt.

Deutlich negative Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2022/2023

Die Euroboden-Gruppe weist im vorläufigen Konzernzwischenabschluss für das

erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023 ein deutlich negatives

Konzernergebnis aus. Bei einer Gesamtleistung von EUR 13,9 Mio. lag der

Periodenfehlbetrag bei EUR 22,5 Mio. Das Ergebnis des Berichtszeitraums

wurde dabei maßgeblich durch Wertberichtigungen auf bestehende Projekte von

insgesamt EUR 21,6 Mio. belastet. Das Eigenkapital des Konzerns hat sich

infolge des Periodenfehlbetrages zum 31. März 2023 auf EUR 43,4 Mio.

(Vorjahr EUR 65,9 Mio.) reduziert. Bei einer weitgehend konstanten

Bilanzsumme verringerte sich hierdurch die Eigenkapitalquote deutlich auf

10,9 % (Vorjahr 16,4 %). Aufgrund der aktuellen Marktentwicklungen und der

im 2. Quartal 2023 beschlossenen Strategieänderung werden im Jahresabschluss

zum 30. September 2023 weitere Wertberichtigungen auf die Buchwerte der

Projekte erforderlich, infolgedessen es zu einer vollständigen Aufzehrung

des Konzern-Eigenkapitals kommen kann.

Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsführung der Euroboden GmbH

entschieden, den in ihrem Geschäftsbericht dargestellten Ausblick für das

Geschäftsjahr 2022/2023 auszusetzen.

Anleihegläubigerversammlungen am 22. und 23. August 2023 in München

Die Gesellschaft möchte ihre Anleihegläubiger über die Hintergründe und die

erforderliche Anpassung der Anleihebedingungen der beiden Anleihen

informieren und lädt aus diesem Grund und zum Zwecke der Beschlussfassung zu

jeweils einer Anleihegläubigerversammlung am 22. August 2023 für die

Inhaber-Teilschuldverschreibungen 2019/2024 (ISIN: DE000A2YNQ5) und am 23.

August 2023 für die Inhaber-Teilschuldverschreibungen 2020/2025 (ISIN:

DE000A289EM6) in München ein. Die Einladungen für die jeweilige Anleihe mit

der Tagesordnung und den Hintergründen zur vorgeschlagenen Beschlussfassung

werden heute im Bundesanzeiger veröffentlicht und sind auf der Internetseite

der Euroboden GmbH mit den erforderlichen Formularen für die Teilnahme unter

https://www.euroboden.de/anleihen abrufbar.

Einladung zum Investoren-Webcast

Um die aktuelle Situation und die Beschlussvorschläge näher zu erläutern,

lädt die Geschäftsführung alle Anleihegläubiger ein, an einem

Investoren-Webcast am morgigen Dienstag, 25. Juli 2023, teilzunehmen.

Eckdaten des Audio-Webcast

Dienstag, 25. Juli 2023

Beginn: 15:00 Uhr

Dauer: 60 Minuten

Teilnehmer-Link: https://webcast.meetyoo.de/reg/BSRE1TbyN1mD

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Bavariafilmplatz 7

82031 Grünwald

T.: +49 89 202086-0

info@euroboden.de

www.euroboden.de

Presse / Investoren

IR.on AG

Jonas Schneider, Robin Terrana

T.: +49 (0) 221 9140 970

anleihe@euroboden.de

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