5 Jahre Gridl Global Macro UI - Rückblick & Ausblick

Emittent / Herausgeber: Donner & Reuschel AG, Investor Services /

Schlagwort(e): Fonds/Sonstiges

5 Jahre Gridl Global Macro UI - Rückblick & Ausblick

01.02.2023 / 10:00 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Der flexibel anlegende, globale Mischfonds "Gridl Global Macro UI" feierte

Ende 2022 seinen 5. Geburtstag und wurde Anfang des Jahres für die drei- und

fünf-jährige Entwicklung von der renommierten Ratingagentur Morningstar je

nach Anteilsklasse mit jeweils 4 bzw. 5 Sternen ausgezeichnet. Marion und

Manfred Gridl nehmen dies zum Anlass, um auf die letzten Jahre

zurückzublicken und auch einen Ausblick zu wagen.

Die Anlagerichtlinien des Fonds sehen bewusst kaum Restriktionen vor, damit

stets flexibel agiert werden kann. So können beispielsweise einzelne

Anlageklassen wie Aktien und Anleihen flexibel von 0-100% gewichtet werden.

Derivate können sowohl im Rahmen von Absicherungsstrategien als auch zur

Renditesteigerung eingesetzt werden. In den letzten fünf Jahren konnte

gerade auch die aktive Steuerung der Asset Allokation einen Mehrwert für die

Investoren generieren: So schwankte die Aktienquote zwischen 4% und 96%, die

Quote für Anleihen variierte zumeist zwischen 30% und 60%. Gleichzeitig

konnten Kursrückgänge, welche ja immer wieder auftreten können, deutlich

geringer gehalten werden als dies bei Aktienindizes (z.B. DAX, EuroStoxx 50,

MSCI-Welt) der Fall war. Gerade in den schwierigen Jahren 2018, 2020 und

2022 waren die sogenannten "maximalen Draw Downs" dank der aktiven Steuerung

der Asset Allokation bei diesem Multi-Asset-Fonds deutlich geringer als bei

Aktienindizes.

Bildlink:

https://eqs-cockpit.com/cgi-bin/fncls.ssp?fn=download2_file&code_str =42b8c19bc532495e5993c2332d1e2f7e

Benchmark ist 3-Monats Euribor +3,0% p.a.

Auflagedatum: 20.12.2017 - Die Angaben zur Wertentwicklung erfolgen unter

Abzug der Kosten auf Fondsebene. Frühere Wertentwicklungen sind kein

zuverlässiger Indikator für die künftige Wertentwicklung

Quelle: Universal Investment GmbH

Erfreulicherweise konnten wir auch unsere selbstgesteckte Renditevorgabe

erreichen: Wir hatten zu Anfang das Ziel ausgegeben, eine Mindestrendite von

3-Monats-Euribor plus drei Prozent p.a. nach Kosten über einen Zeitraum von

drei bis fünf Jahren zu erwirtschaften. Dies ist uns trotz der Krisen der

letzten Jahre (z.B. Corona, Krieg Russland - Ukraine, Handelskonflikte der

USA) gelungen. Neben der Asset Allokation lieferte auch die Selektion von

Aktien und Anleihen einen positiven Ergebnisbeitrag. Bei Aktien fokussieren

sich die Investments überwiegend auf großkapitalisierte Unternehmen aus

Europa und den USA. Spezielle Themen wie beispielsweise Emerging Markets

werden über Exchange Traded Funds abgebildet. Dafür ist eine Quote von

maximal 10% vorgesehen. Punktuell wird auch in Small-Cap Aktien investiert.

Bei Anleihen lag in den letzten Jahren der Fokus bei Unternehmen aus dem

europäischen Mittelstand. Hier gab es selbst in Zeiten von Negativzinsen für

deutsche Staatsanleihen Renditen von über 4%. Weiterhin wurden bereits

deutlich vor den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank auch sogenannte

"Floating Rate Notes" gekauft. Diese profitieren jetzt von den steigenden

Zentralbankzinsen, da die Verzinsung dieser Wertpapiere in den letzten

Quartalen regelmäßig gestiegen ist. Denn hier setzt sich der Zins aus

EZB-Leitzins plus einem Risikoaufschlag für das jeweilige Unternehmen

zusammen.

Mit dem Jahr 2022 kam es zu einer fundamentalen Veränderung der

Rahmenbedingungen an den internationalen Finanzmärkten: Die globale Rückkehr

der Inflation hat zu einer Abkehr der Null- und Negativzinspolitik gesorgt

und die Zinsen sind für alle Laufzeiten deutlich gestiegen. Dies gilt für

den Euroraum genauso wie beispielsweise auch für die USA oder

Großbritannien. Das international nachhaltig gestiegene Zinsniveau hat im

Laufe der letzten Quartale zu einer Neubewertung aller Anlageklassen

geführt. Der risikofreie Zins von Staatsanleihen mit höchster Bonität ist

deutlich gestiegen und damit müssen künftige Erträge von Unternehmen nun mit

einem höheren Zinssatz diskontiert werden, was letztlich zu geringeren

Unternehmenswerten führte.

Für das Jahr 2023 erwarten wir bei der Inflation einen deutlichen Rückgang

von den Niveaus des vierten Quartals 2022, als die Inflation in der Eurozone

und auch in Deutschland bei Werten von über 10% lag. Zum einen wirkt ab dem

Frühjahr der sogenannte "Basiseffekt" inflationsdämpfend, da zahlreiche

Rohstoffe (z.B. Öl und Weizen) in dieser Zeit des letzten Jahres ihre

Höchstwerte erreicht hatten. Wir gehen davon aus, dass viele Rohstoffe im

Frühjahr deutlich unter den Vergleichswerten von 2022 notieren werden und

somit einen dämpfenden Beitrag zur Inflation liefern werden. Andererseits

sollte die von uns erwartete Rezession auch einen Nachfragerückgang nach

Gütern und Dienstleistungen mit sich bringen, was ebenfalls im Jahresverlauf

zu einem Rückgang der Inflation führen sollte.

Allerdings werden die Zentralbanken ihren restriktiven Kurs bis auf weiteres

fortsetzten und zu den angekündigten weiteren Zinserhöhungen ihre Bilanzen

reduzieren (sog. "Quantitative Tightening"). Die US-Notenbank Fed reduziert

ihre Bilanz seit Herbst 2022 um monatlich knapp USD 100 Mrd. und die EZB hat

angekündigt, ab März ihre Bilanz um EUR 15 Mrd. monatlich zu reduzieren.

Anders als bei den letzten Rezessionen wird die Geldpolitik somit in dem

bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung zunächst keine Unterstützung

bieten. Es bleibt abzuwarten, ob die Notenbanken im Jahresverlauf

(insbesondere ab dem Herbst) ihren restriktiven Kurs aufgeben werden. Dies

könnte dann der Startpunkt für einen längerfristigen Aufschwung und einen

neuen Aufwärtszyklus für Aktien bilden.

Der Aktienmarkt in der Eurozone ist mit einem erwarteten

Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) von 12 bis 13 für das Jahr 2023 nicht teuer

bewertet. Im Vergleich dazu sind die Bewertungen in den USA mit einem KGV

von über 17 für den S&P 500 deutlich höher. Entscheidend ist hier allerdings

die Frage, ob sich die prognostizierten Gewinne auch realisieren werden.

Hier sind für uns Zweifel angebracht! Denn sowohl für Europa als auch für

die USA werden Gewinnsteigerungen erwartet. Dies erscheint vor dem

Hintergrund unseres Rezessionsszenarios doch eher optimistisch. Wir erwarten

für Aktien deshalb im Jahr 2023 eine Fortsetzung der Konsolidierung mit

deutlichen Schwankungen nach oben und unten. Dies sollte aber immer wieder

taktische Möglichkeiten bieten, um im Rahmen einer aktiven Steuerung der

Asset Allokation einen Mehrwert zu generieren.

Kontaktdaten:

Gridl Asset Management GmbH

Pegnitzstr. 3

80638 München

+49 89 80 95 96 53

www.gridl-asset-management.de

info@gridl-asset-management.de

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