E.ON Aktie: Vergangenheit holt Konzern ein – Aktionäre reagieren

E.ON sieht sich mit einem alten Bestechungsskandal und wachsendem Aktionärswiderstand konfrontiert. Die kommende Hauptversammlung könnte entscheidend sein.

E.ON steht an einem kritischen Punkt: Während ein alter Bestechungsskandal neue Wellen schlägt, formiert sich Widerstand unter den Aktionären. Die kommende Hauptversammlung könnte zum Stresstest für den Energieriesen werden.

Ehemalige Manager verurteilt – Vertrauensfrage gestellt

Ein britisches Gericht verurteilte jetzt ehemalige Führungskräfte von E.ON und British Gas wegen Bestechung in Millionenhöhe. Die Vorfälle zwischen 2011 und 2015 belasten noch heute die Reputation des Konzerns:

• Über zwei Millionen Pfund flossen laut Urteil für kommerzielle Begünstigungen
• Verurteilung wirft Fragen zu damaligen Compliance-Strukturen auf
• Timing kurz vor Hauptversammlung erhöht politischen Druck

Aktionäre zeigen Zähne – Entlastung in Gefahr?

Parallel eskaliert die Lage auf investorenseite. Für die HV am 15. Mai liegen bereits Gegenanträge vor – darunter ein Vorstoß zur Verweigerung der Vorstandsentlastung. Das signalisiert:

• Unzufriedenheit mit aktueller Führung
• Potenzielle Kontroverse auf der Aktionärsversammlung
• Gestiegene Erwartungen an Transparenz und Governance

Markt bleibt gelassen – vorerst

Trotz der Turbulenzen zeigt die E.ON-Aktie erstaunliche Resilienz. Seit Jahresanfang legte sie über 30% zu und nähert sich ihrem 52-Wochen-Hoch von 15,54 Euro. Doch der RSI von 68,5 deutet auf überhitzte Kauflaune hin.

Die große Frage: Kann der Konzern die historischen Altlasten endgültig hinter sich lassen – oder wird die HV zum Katalysator für eine Korrektur? Die nächsten Wochen werden es zeigen.