Der Uranium- und Seltene-Erden-Spezialist Energy Fuels hat heute eine bedeutende Finanzierungszusage für sein Donald-Projekt in Australien erhalten – doch die Börse reagiert mit Gewinnmitnahmen. Nach einem spektakulären Kursanstieg von über 300% seit Jahresbeginn nutzen Anleger die gute Nachricht offenbar zum Ausstieg. Warum verkaufen Investoren ausgerechnet jetzt?

Australien gibt grünes Licht für Mega-Projekt

Energy Fuels und sein Joint-Venture-Partner Astron Limited haben eine bedingte Finanzierungszusage von Export Finance Australia (EFA) erhalten. Die australische Regierungsorganisation signalisierte Bereitschaft für eine Fremdfinanzierung von bis zu 80 Millionen australischen Dollar für das Donald Rare Earth and Mineral Sands Project in Victoria.

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Das Projekt benötigt insgesamt 520 Millionen A-Dollar für die Entwicklung. Energy Fuels plant eine stufenweise Eigenkapitalinvestition von bis zu 183 Millionen A-Dollar. Die Besonderheit: 100% der produzierten Seltene-Erden-Konzentrate sollen zur hauseigenen White Mesa Mill in Utah transportiert und dort weiterverarbeitet werden.

Analysten bleiben optimistisch – Markt reagiert skeptisch

Trotz der positiven Nachrichten und einer Bestätigung der "Buy"-Empfehlung durch HC Wainwright brach die Aktie ein. An der Börse Toronto fiel der Kurs um 6,52% auf 29,55 CAD.

Die Reaktion überrascht zunächst, wird aber vor dem Hintergrund der enormen Kursgewinne verständlich: Mit einem Plus von über 286% seit Jahresbeginn gehört Energy Fuels zu den absoluten Überfliegern. Viele Anleger dürften die gute Nachricht als Anlass für Gewinnmitnahmen genutzt haben.

Nächster Meilenstein: Finale Investitionsentscheidung

Mit der Regierungsunterstützung im Rücken konzentriert sich Energy Fuels nun auf die Beschaffung der verbleibenden Finanzierung. Das Donald-Projekt ist Teil der Strategie, eine westliche Lieferkette für kritische Mineralien aufzubauen und die Abhängigkeit von China zu reduzieren. Die Produktion könnte bereits in der zweiten Jahreshälfte 2027 beginnen – vorausgesetzt, die finale Investitionsentscheidung fällt positiv aus.

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