Der Projektentwickler Energiekontor setzt ein klares Zeichen für seine Wachstumsambitionen. Mit dem erreichten "Financial Close" für den Windpark Nartum beweist das Unternehmen nicht nur seine operative Stärke, sondern treibt gezielt den Ausbau des eigenen Kraftwerksparks voran. Doch kann dieser Schritt die Aktie aus ihrem Abwärtstrend befreien?

Nartum-Projekt als strategischer Meilenstein

Der Windpark in Niedersachsen markiert einen wichtigen Schritt in Energiekontors Strategie. Vier Nordex-Anlagen mit insgesamt 23 Megawatt Leistung sollen hier entstehen – und anders als bei vielen Projekten wird Nartum nach der geplanten Inbetriebnahme 2027 vollständig in den Eigenbestand übergehen.

Die Eckdaten des Projekts:

  • Standort: Nartum im Landkreis Rotenburg
  • Technologie: 4x Nordex N149 mit je 5,7 MW
  • Erwarteter Jahresertrag: ca. 66 Gigawattstunden

"Financial Close bedeutet nicht nur Baureife, sondern zeigt auch das Vertrauen der Finanzierungspartner in unsere Projekte", könnte man das Management zitieren. Tatsächlich unterstreicht der Deal die wachsende Bedeutung des Eigenportfolios.

Doppelstrategie zeigt erste Erfolge

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Während Nartum den Eigenbestand stärkt, bleibt das klassische Projektverkaufsgeschäft ein wichtiger Erlöstreiber. Erst vergangene Woche verkaufte Energiekontor den Windpark Drensteinfurt-Rieth an Privatinvestoren – ein Beweis, dass beide Geschäftsmodelle parallel funktionieren.

Das Ziel ist ambitioniert: 650 Megawatt eigener Anlagenbestand. Bei aktuell rund 23 Megawatt durch Nartum liegt noch ein weiter Weg vor dem Unternehmen. Doch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Pipeline voll ist und die Strategie erste Früchte trägt.

Kurs unter Druck – Wende in Sicht?

Die Aktie notiert bei 42,95 Euro und kämpft seit Monaten mit Gegenwind. Seit Jahresanfang verlor sie über 15%, vom 52-Wochen-Hoch sind es sogar satte 35%. Doch mit RSI-Werten um 31 könnte die Aktie technisch gesehen bald wieder aufholpotenzial bieten.

Die entscheidende Frage: Reichen die operativen Erfolge aus, um Anleger zu überzeugen? Die nächsten Projekt-Updates werden zeigen, ob Energiekontor seinen ehrgeizigen Fahrplan einhalten kann. Eins steht fest – langweilig wird es nicht.

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