Embraer Aktie: Zwischen Mega-Deal und Gewinnwarnung

Der brasilianische Flugzeugbauer Embraer steckt in einem zerrissenen Marktumfeld. Während ein Milliardenauftrag aus den USA für langfristigen Rückenwind sorgen soll, enttäuschte das jüngste Quartalsergebnis die Erwartungen der Anleger. Steht die Aktie vor einer Trendwende oder droht weiterer Abwärtstrend?
Signifikanter Short-Covering im August
Ein deutliches Signal kommt von den Leerverkäufern: Die Short-Interest in Embraer sank im August um beachtliche 23,3%. Nur noch etwa 3% der Aktien wurden Ende August leerverkauft – ein klares Zeichen dafür, dass die schlimmsten Befürchtungen vom Markt genommen werden. Gleichzeitig zeigen institutionelle Investoren wie AQR Capital Management mit einer Erhöhung ihrer Position um über 80% im ersten Quartal weiteres Vertrauen in die langfristige Geschichte.
Gemischtes Q2-Ergebnis belastet
Trotz positiver Signale von der Angebotsseite überraschte Embraer mit einem enttäuschenden Quartalsergebnis. Statt des erwarteten Gewinns von 0,47 US-Dollar pro Aktie meldete das Unternehmen einen Verlust von 0,02 US-Dollar. Dabei glänzte der Umsatz mit 1,82 Milliarden US-Dollar deutlich über den Erwartungen von 1,67 Milliarden US-Dollar. Die operative Marge von 10,5% blieb robust, doch der Gewinnrutsch zeigt, dass Kostensteigerungen und Lieferkettenprobleme weiterhin Druck auf die Profitabilität ausüben.
Mega-Auftrag als Game-Changer
Der kommerzielle Durchbruch gelang Embraer mit einer strategisch wichtigen Bestellung von Avelo Airlines: 50 E195-E2-Flugzeuge mit Optionen für weitere 50 Maschinen – ein Volumen von 4,4 Milliarden US-Dollar zu Listenpreisen. Entscheidend ist der Eintritt in den US-Markt, der bisher von den großen Herstellern dominiert wurde. Die Auslieferungen beginnen erst 2027, doch der Rekord-Auftragsbestand von 13,1 Milliarden US-Dollar spricht eine klare Sprache.
- 50 Festbestellungen für E195-E2 mit Optionen für weitere 50
- 4,4 Milliarden US-Dollar Volumen zu Listenpreisen
- Auslieferungen ab erstem Halbjahr 2027
- Eintritt in den US-Markt als strategischer Meilenstein
Analysten bleiben gespalten
Die Einschätzungen der Analysten könnten unterschiedlicher nicht sein: Während UBS bei "Verkaufen" bleibt und Zacks sogar auf "Strong Sell" herunterstuft, sehen Goldman Sachs und HSBC Potenzial und empfehlen "Kaufen". Das durchschnittliche Kursziel von 59,40 US-Dollar liegt leicht über dem aktuellen Niveau, doch die Bandbreite der Einschätzungen zeigt die Unsicherheit angesichts der gegenläufigen Signale.
Kann Embraer die Lieferkettenengpässe überwinden und sein Ziel von 100 jährlichen Auslieferungen bis 2028 erreichen? Die Weichen sind gestellt, doch der Kursverlauf der kommenden Wochen wird zeigen, ob der Markt an die Erholungsstory glaubt oder die kurzfristigen Enttäuschungen überwiegen.
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