
Eli Lilly Aktie: Triumphzug mit Bremsspuren?
12.05.2025 | 00:26
Der Pharmariese feiert mit seinem Schlankheitsmittel Zepbound einen spektakulären Studienerfolg nach dem anderen und stellt sogar den Kassenschlager Wegovy in den Schatten. Doch warum kappt das Management trotz sprudelnder Umsätze ausgerechnet jetzt die Gewinnprognose für das Gesamtjahr und welche Rolle spielen drohende neue Zölle?
Zolldebatte als Damoklesschwert?
Eine neue Unsicherheit für Eli Lilly geht von der politischen Bühne aus. Der ehemalige US-Präsident Trump hat angedeutet, dass innerhalb von zwei Wochen Zölle auf Pharmazeutika angekündigt werden könnten. Eine solche Entwicklung hätte potenziell spürbare Auswirkungen auf einen global agierenden Konzern wie Eli Lilly.Das Unternehmen scheint sich jedoch bereits auf rauere Zeiten vorzubereiten: Eli Lilly investiert massiv in den Ausbau seiner heimischen Produktionskapazitäten in den USA. Kürzlich wurden 27 Milliarden US-Dollar für den Bau oder die Erweiterung von Fertigungsstandorten im Inland angekündigt. Seit 2020 summieren sich die Zusagen für solche Projekte auf insgesamt 50 Milliarden US-Dollar, wobei aktuell zehn Bauprojekte aktiv vorangetrieben werden. Diese Strategie könnte die negativen Effekte möglicher Zölle zumindest abfedern.
Zepbound: Der neue König der Abnehmmittel?
Auf der Produktseite gibt es hingegen Grund zum Jubeln. Eli Lilly veröffentlichte detaillierte Ergebnisse seiner SURMOUNT-5 Phase-3b-Studie im renommierten "The New England Journal of Medicine". Die Studie zeigte, dass Zepbound (Tirzepatid) bei Erwachsenen mit Adipositas oder Übergewicht (und mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung, ohne Diabetes) zu einem signifikant höheren Gewichtsverlust führte als das Konkurrenzprodukt Wegovy (Semaglutid).Die beeindruckenden Zahlen:
- Nach 72 Wochen erreichten Patienten mit Zepbound einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 20,2%.
- Patienten unter Wegovy nahmen im gleichen Zeitraum durchschnittlich 13,7% ab.Zepbound erreichte zudem alle fünf wichtigen sekundären Endpunkte und zeigte sich Wegovy auch bei sämtlichen Zielen zur Gewichts- und Taillenumfangsreduktion überlegen.
Quartalszahlen: Glänzender Umsatz, getrübter Gewinnausblick
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Anfang Mai, am 1. Mai 2025, legte Eli Lilly die Finanzzahlen für das erste Quartal 2025 vor. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um beeindruckende 45% auf 12,73 Milliarden US-Dollar, primär getrieben durch die starken Verkäufe der Hoffnungsträger Mounjaro und Zepbound. Der berichtete Gewinn pro Aktie (EPS) stieg um 23% auf 3,06 US-Dollar, der bereinigte Non-GAAP EPS sogar um 29% auf 3,34 US-Dollar.Der Haken: Beide Gewinnkennzahlen enthielten Belastungen in Höhe von 1,72 US-Dollar pro Aktie aus akquirierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten (IPR&D). Trotz des starken Umsatzwachstums sah sich das Unternehmen daher gezwungen, die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025 zu senken. Die aktualisierte Prognose für den berichteten EPS liegt nun bei 20,17 bis 21,67 US-Dollar, für den Non-GAAP EPS bei 20,78 bis 22,28 US-Dollar. Die Umsatzprognose für 2025 wurde hingegen bei 58,0 bis 61,0 Milliarden US-Dollar bestätigt. Der Markt quittierte den gesenkten Gewinnausblick mit deutlichen Kursverlusten; allein in der vergangenen Woche gab die Aktie über zehn Prozent nach und nähert sich ihrem 52-Wochen-Tief.
Strategische Pflöcke für die Zukunft
Ungeachtet dessen treibt Eli Lilly seine strategische Entwicklung voran. Am 9. Mai wurde eine Erweiterung der Zusammenarbeit mit der Purdue University bekannt gegeben, in die in den kommenden acht Jahren bis zu 250 Millionen US-Dollar investiert werden sollen, um pharmazeutische Innovationen zu beschleunigen. Zudem gab das Unternehmen am 8. Mai Veränderungen in der Führungsriege bekannt, die das langfristige Wachstum sichern sollen. Bereits am 5. Mai wurde eine Dividende für das zweite Quartal 2025 in Höhe von 1,50 US-Dollar pro Aktie deklariert.
Diese Mischung aus operativen Erfolgen, strategischen Investitionen und externen Belastungsfaktoren hält Anleger derzeit in Atem. Die Frage bleibt, ob die unbestreitbare Stärke im Produktportfolio die aktuellen und potenziellen Herausforderungen überstrahlen kann.
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