Der Pharmariese Eli Lilly sorgt für Stirnrunzeln an den Märkten: Einerseits scheinen Großinvestoren das Weite zu suchen und die jüngsten Gewinnzahlen enttäuschten, andererseits pumpt das Unternehmen aggressive neun Milliarden Dollar in einen einzigen US-Produktionsstandort. Was steckt hinter diesen widersprüchlichen Signalen und wie ist die aktuelle Lage einzuschätzen?

Investoren ziehen die Reißleine

Jüngste Meldungen deuten auf eine gewisse Nervosität unter institutionellen Anlegern hin. So hat Western Wealth Management LLC seine Beteiligung an Eli Lilly im vierten Quartal Berichten zufolge um massive 70,0 % reduziert und hielt zuletzt nur noch 3.576 Aktien. Solch ein signifikanter Rückzug eines institutionellen Investors lässt Marktteilnehmer aufhorchen und die Gründe hinterfragen.

Zusätzlich wurde bekannt, dass der US-Abgeordnete Dan Newhouse am 11. April Aktien von Eli Lilly im Wert zwischen 1.001 und 15.000 US-Dollar verkauft hat. Obwohl die Transaktion schon etwas zurückliegt, trägt ihre Offenlegung zum Gesamtbild der Verkaufsaktivitäten bei.

Quartalszahlen: Licht und Schatten

Im ersten Quartal 2025 musste Eli Lilly einen Dämpfer bei den Ergebnissen hinnehmen. Mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 3,34 Dollar verfehlte das Unternehmen die Konsensschätzung der Analysten von 4,64 Dollar deutlich um 1,30 Dollar. Trotz dieses Rückschlags lag der Quartalsumsatz mit 12,73 Milliarden Dollar nahezu auf dem Niveau der Analystenerwartungen von 12,77 Milliarden Dollar und übertraf den Vorjahreswert um beachtliche 45,2 Prozent. Der Aktienkurs spiegelt diese Unsicherheit wider: Am Freitag markierte der Titel bei 628,20 Euro ein neues 52-Wochen-Tief.

Die Nettomarge des Unternehmens lag bei 23,51 %, die Eigenkapitalrendite bei 85,24 %. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten im Durchschnitt einen Gewinn pro Aktie von 23,48 Dollar.

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Milliarden-Investitionen für die Zukunft

Trotz der Ergebnisdelle blickt Eli Lilly offenbar optimistisch in die Zukunft und scheut keine massiven Investitionen. Das Unternehmen kündigte an, seine bereits geplanten Ausgaben für den Produktionsstandort in Lebanon, Indiana, mehr als zu verdoppeln. Mit zusätzlichen 5,3 Milliarden Dollar steigt die Gesamtinvestition dort von 3,7 Milliarden auf nunmehr 9 Milliarden Dollar. Diese Erweiterung zielt darauf ab, die Kapazitäten zur Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (API) für wichtige Medikamente deutlich zu erhöhen. Die Produktion in Lebanon soll Ende 2026 anlaufen und bis 2028 hochgefahren werden.

Diese immense Kapitalbindung unterstreicht den langfristigen strategischen Fokus des Managements. Seit 2020 hat Eli Lilly über 16 Milliarden Dollar in die Entwicklung neuer Produktionsstätten in den USA und Europa investiert, plus weitere 1,2 Milliarden Dollar in die Modernisierung bestehender Anlagen in Indianapolis – insgesamt also über 18 Milliarden Dollar.

Zusätzliche Impulse erhofft sich das Unternehmen von der bevorstehenden Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO). Dort will Eli Lilly Daten aus mehreren vielversprechenden Studien vorstellen, was Einblicke in die Forschungs- und Entwicklungspipeline geben dürfte. Als positives Signal für Aktionäre kündigte der Vorstand zudem eine Dividende von 1,50 Dollar pro Aktie für das zweite Quartal 2025 an, zahlbar am 10. Juni.

Was bleibt?

Anleger stehen nun vor der kniffligen Frage, ob die kurzfristigen Ergebnisdellen oder die langfristigen Wachstumschancen durch die milliardenschweren Zukunftsinvestitionen schwerer wiegen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Eli Lilly das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen und die Aktie aus ihrem aktuellen Abwärtstrend befreien kann.

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