ELF-Sieger! Vikings: "Das ist nur der Anfang"
Die Vienna Vikings sind im europäischen Klub-Football wieder das Maß der Dinge. Durch den 27:15-Finalerfolg über die Hamburg Sea Devils in Klagenfurt holten die Wiener auf Anhieb den Titel der European League of Football (ELF).
"Das ist nur der Anfang", erklärte Coach Chris Calaycay und setzt auf einen Popularitätsschub. "Ich hoffe, viele Kinder sehen das und fragen: Wo ist der Football, wo ist der nächste Verein? Sodass sie in diese Sportart hineinwachsen."
Vikings-Präsident Karl Wurm hatte nach dem Halbfinalsieg der Wiener gegen die Barcelona Dragons - angesprochen auf das Desaster rund um das Spielverbot in der Generali-Arena - gemeint, dass es hierzulande und vor allem auch in Wien noch nicht angekommen sei, dass American Football als Stadionsport in Österreich nach Fußball und Eishockey die meisten Zuschauer anlockt.
Und da knüpfte Calaycay am Sonntag an: "Österreich hat es wahrscheinlich noch gar nicht realisiert: Wir haben jetzt eine Ballsportart, wo wir sagen können, wir sind die Besten in Europa. Das ist etwas Besonderes."
Calaycays vorläufiger Trainer-Höhepunkt
Rund 14.500 Zuschauer verfolgten den Triumph der Wikinger in Klagenfurt live im Stadion, das Match selbst wurde in 13 Länder übertragen.
Auch der Gegner zollte den Wienern Respekt, ganz auf hanseatische Art. "Es macht nie Spaß zu verlieren. Aber Football ist Ebbe und Flut über 60 Minuten. Wien hat heute einen besseren Job als wir gemacht", meinte Ex-NFL-Spieler und Hamburger "Junge" Kasim Edebali.
Für Calaycay, der seit vielen Jahren die sportlichen Fäden bei den Vikings in der Hand hält, ist diese europäische Meisterschaft der Höhepunkt als Trainer - vorläufig zumindest. "Das ist für mich die Spitze, aber ich bin noch nicht fertig mit meiner Karriere."