Der kanadische Goldproduzent meldet starke Finanzergebnisse, doch operative Schwächen in der Olympias-Mine trüben die Bilanz. Wie reagiert der Markt?

Der kanadische Goldproduzent Eldorado Gold präsentiert im ersten Quartal 2025 eine Mischung aus starken Finanzdaten und operativen Rückschlägen. Während der Goldpreisboom die Umsätze beflügelt, trüben Produktionsprobleme in Griechenland die Bilanz.

Rekordumsätze dank Goldrallye

Die Zahlen sprechen zunächst eine klare Sprache: Der Umsatz schoss im Vergleich zum Vorjahresquartal um 38% auf 355,2 Millionen US-Dollar empor. Der Nettogewinn verdoppelte sich nahezu auf 72 Millionen Dollar (0,35 Dollar pro Aktie).

Treiber dieser Entwicklung war vor allem der Goldpreis. Mit durchschnittlich 2.933 Dollar je Unze erzielte Eldorado satte 41% mehr als noch vor einem Jahr. Doch der Segen hat seinen Preis – die Produktionskosten stiegen parallel um 21% auf 148,3 Millionen Dollar.

Olympias-Mine als Sorgenkind

Doch nicht alles glänzt im Quartalsbericht. Die Olympias-Mine in Griechenland entwickelte sich zum klaren Problemfall. Die Förderung brach um 37% auf nur noch 11.829 Unzen ein.

Schuld waren technische Pannen: Ungeplante Wartungsarbeiten an der Pyrit-Filteranlage und Instabilitäten im Flotationskreislauf drosselten die Leistung. Zwar betont das Management, die Probleme seien mittlerweile behoben. Doch der Imageschaden bleibt – gerade bei Anlegern, die auf operative Stabilität setzen.

Börse reagiert verhalten

Die zwiespältige Bilanz spiegelt sich im Kursverhalten wider. Trotz besserer Ergebnisse als von Analysten erwartet, gab die Aktie leicht nach. Offenbar wiegen die Produktionsausfälle schwerer als die positiven Finanzkennzahlen.

Ein Lichtblick: Eldorado stockt sein Aktienrückkaufprogramm massiv auf. Statt bisher 350.000 dürfen nun bis zu 10,25 Millionen Aktien – etwa 5% des Bestands – zurückgekauft werden. Ein klares Signal an die Märkte, dass das Management die Aktie für unterbewertet hält.

Die Frage bleibt: Kann der Goldpreis die operativen Schwächen langfristig kompensieren? Die nächsten Quartale werden es zeigen.