Ehemaliger Skistar Julian Schütter segelt mit Hilfsflotte nach Gaza

Der ehemalige ÖSV-Abfahrer Julian Schütter tauscht die Skipiste gegen das Mittelmeer: Der 27-Jährige hat sich der Global Sumud Flotilla angeschlossen, die humanitäre Hilfe nach Gaza bringen will. Auf Instagram verkündete der Sportler seinen überraschenden Schritt in die internationale Politik.
"Ohne diesen akuten Anlass würde ich es vorziehen, länger offline zu bleiben", erklärte Schütter in seinem emotionalen Posting. Doch die humanitäre Krise habe ihn zum Handeln gezwungen. Der ehemalige Skirennläufer dokumentiert die Reise der Hilfsflotte auf seinen Social-Media-Kanälen.
Von der Piste ins politische Fahrwasser
Schütter beendete erst im Februar 2024 seine Karriere nach einem Kreuzbandriss und anhaltenden Rückenproblemen. Während seiner aktiven Zeit überzeugte der Athlet vor allem in den klassischen Abfahrten von Kitzbühel und Wengen.
Doch schon parallel zu seinen sportlichen Erfolgen machte der Österreicher als Aktivist auf sich aufmerksam. Er kritisierte regelmäßig den Skiverband und die FIS wegen unzureichender Klima- und Umweltmaßnahmen. Seine neue Mission setzt dieses Engagement nun auf internationaler Ebene fort.
Prominente Unterstützung für humanitäre Mission
Das Projekt ist Teil des internationalen Netzwerks „Global Movement to Gaza“. Zur Überraschung vieler Beobachter gehört auch die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg zu den Unterstützern der Initiative.
Die Beteiligung einer so prominenten Sportfigur wie Schütter dürfte der Hilfsaktion zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffen. Der ehemalige Skirennläufer nutzt seine Bekanntheit bewusst, um auf die humanitäre Situation in Gaza hinzuweisen.
Die Frage bleibt: Kann diese zivilgesellschaftliche Initiative dort helfen, wo internationale Politik bisher versagt? Schütter und seine Mitstreiter setzen jedenfalls ein deutliches Zeichen – weit entfernt von seinen früheren Wirkungsstätten in den Snowparks und Abfahrtsstrecken der Welt.