Eberl kontert Hoeneß-Kritik: "Mein Herz ist hier, never ever hinzuschmeißen"

Bayerns Sportvorstand Max Eberl reagiert auf die öffentliche Kritik von Ehrenpräsident Uli Hoeneß. In einer emotionalen Stellungnahme weist er Rücktrittsgerüchte entschieden zurück.
Hoeneß' Doppelpass-Auftritt sorgt für Wirbel
Uli Hoeneß hatte im "Doppelpass" für Aufsehen gesorgt. Der Bayern-Ehrenpräsident wollte eigentlich Sportvorstand Max Eberl den Rücken stärken. Doch zwischen den Zeilen war deutliche Kritik zu hören.
Hoeneß bezeichnete Eberl als "ziemlich empfindlich" und riet zu schnelleren Transfers. Obwohl er betonte, es gebe nur FC-Bayern-Transfers, kritisierte er offen: "Wir können nicht nicht eingreifen, wenn wir das Gefühl haben, gewisse Dinge laufen nicht richtig."
Klare Worte zu Rücktrittsgerüchten
Vor dem HSV-Spiel bezog Eberl nun eindeutig Stellung. Die kürzlich aufgetauchten Rücktrittsgerüchte wies er entschieden zurück. "Mein Herz ist hier, never ever habe ich daran gedacht, hier hinzuschmeißen", betonte der Sportvorstand.
Seine Motivation ließ keinen Raum für Zweifel: "Dafür habe ich viel zu viel vor. Ich möchte mit Bayern erfolgreich sein. Das ist das, wofür ich jeden Tag aufstehe."
Emotionale Reaktion auf die Kritik
Zunächst wollte Eberl nichts zu Hoeneß' Äußerungen sagen: "Jetzt geht es für uns um Fußball und nichts anderes." Doch auf erneute Nachfrage deckte der 51-Jährige seine Gefühlslage auf.
Er sprach von "keiner einfachen Situation" seit seiner Ankunft vor 17 Monaten. Die Bezeichnung "empfindlich" durch Hoeneß sieht Eberl überraschend positiv: "Da muss man erstmal das Wort definieren: Es heißt empfinden, heißt fühlen."
Eberls Philosophie: Gefühl statt Kälte
Für den Sportvorstand ist Empfindlichkeit keine Schwäche, sondern eine Stärke. "Wenn du nicht fühlst, wenn du nur einen Job machst - wenn man das will, dann ist das sehr kalt. Ich glaube, die ganze Welt und unsere Gesellschaft ist sehr kalt und rücksichtslos."
Eberl betonte seinen kämpferischen Ansatz: "Alle Dinge, die ich erreicht habe, dafür musste ich kämpfen, dafür musste ich hart arbeiten. Aber nicht ich allein. Ich habe nur funktioniert, wenn die Leute da waren. Das ist das Geschäft im Fußball."
Die Botschaft ist klar: Trotz der Kritik von legendärer Seite sieht sich Eberl gewappnet für die Herausforderungen beim Rekordmeister. Ob diese Haltung im modernen Profifußball Bestand hat? Die kommenden Wochen werden es zeigen.