Der FC Bayern München steckt mitten in der Krise – und Sportvorstand Max Eberl steht im Zentrum des Sturms. Nach einem enttäuschenden Transfersommer und anhaltender Kritik mehren sich die Gerüchte um einen möglichen Rücktritt des 51-Jährigen. Hat der einstige Mastermind seinen Zenit in München bereits überschritten?

Ein Transfersommer voller Niederlagen

Die Bilanz spricht eine deutliche Sprache: Statt Wunschspieler wie Nick Woltemade oder Florian Wirtz nach München zu lotsen, verließen mit Leroy Sané, Kingsley Coman und Thomas Müller gleich drei Schlüsselspieler den Verein. Neuzugänge? Gerade einmal Jonathan Tah, Luis Diaz und Nicolas Jackson – eine magere Ausbeute für einen Rekordmeister.

Doch war die Situation für Eberl überhaupt zu meistern? Hinter den Kulissen wurden dem Sportvorstand vom Aufsichtsrat um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge strikte finanzielle Fesseln angelegt. Am Ende durfte er den Kader nur noch mit Leihspielern verstärken – eine kaum lösbare Aufgabe.

Die Last der Kritik wird zu schwer

Laut Berichten der "tz" bereitet sich Eberl bereits auf einen Abgang vor. Die ständige öffentliche Kritik an seiner Arbeit, kombiniert mit den einschränkenden Vorgaben der Vereinsführung, scheinen ihn an seine Grenzen zu bringen. Das dürfte für viele Fans überraschend kommen, galt Eberl doch einst als Wunderwaffe für sportive Erfolge.

Nach dem knappen 3:2-Sieg gegen Augsburg ließ der Sportvorstand seiner Frustration freien Lauf: „Die Realität ist, dass wir offensiv kaum reagieren können. Wir können keine Spieler austauschen und keine großen Impulse von der Bank bringen."

Ein Muster wiederholt sich

Bereits 2022 musste Eberl bei Borussia Mönchengladbach nach 14 Jahren "erschöpft" zurücktreten. Jetzt scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Die Frage ist: Liegt das Problem wirklich nur bei den finanziellen Rahmenbedingungen – oder hat der Sportvorstand selbst Anteil an der Misere?

Eines steht fest: Der Transfersommer ist vorbei, aber die Probleme beim FC Bayern sind es nicht. Wie es für Max Eberl weitergeht, bleibt vorerst offen. Doch die Zeichen stehen mehr denn je auf Sturm.