Eastman Chemical steigert Quartalsgewinn deutlich, doch Zölle und Konjunktursorgen belasten die Aussichten. Wie reagiert das Unternehmen?

Eastman Chemical legte zu Beginn des Jahres 2025 einen beeindruckenden Start hin. Trotz eines unsicheren wirtschaftlichen Umfelds und anhaltender Handelskonflikte konnte das Unternehmen seinen bereinigten Gewinn je Aktie im ersten Quartal deutlich steigern. Doch wie gelang dieser Erfolg und welche Herausforderungen bleiben bestehen?

Starke Zahlen zum Auftakt

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Eastman Chemical?

Im ersten Quartal 2025, dessen Ergebnisse am 24. April vorgestellt wurden, kletterte der bereinigte Gewinn je Aktie um satte 19 Prozent auf 1,91 US-Dollar, verglichen mit 1,61 US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Dieser Sprung ist laut Unternehmensangaben vor allem auf Innovationen, eine erfolgreiche Vermarktung und operative Verbesserungen zurückzuführen. Die bereinigte EBIT-Marge konnte dadurch auf 13,6 Prozent zulegen, ein Plus von 170 Basispunkten gegenüber dem Vorjahr.

Der Umsatz lag mit 2,29 Milliarden US-Dollar zwar leicht unter dem Vorjahreswert von 2,31 Milliarden, zeigte aber eine Erholung gegenüber dem vierten Quartal 2024 (+2 Prozent). Das bereinigte EBIT erreichte 311 Millionen US-Dollar, ein Plus von 13,5 Prozent im Vergleich zu Q1 2024.

Licht und Schatten in den Sparten

Die Entwicklung verlief jedoch nicht in allen Geschäftsbereichen gleichmäßig. Besonders stark präsentierte sich das Segment Additive & Functional Products (AFP). Hier stieg der Umsatz um 4 Prozent auf 733 Millionen US-Dollar, während das bereinigte EBIT sogar um fast 30 Prozent auf 141 Millionen US-Dollar zulegte. Treiber waren höhere Verkaufspreise und eine bessere Auslastung.

Auch der Bereich Advanced Materials zeigte sich robust mit einem bereinigten EBIT von 116 Millionen Dollar und einer verbesserten Marge von 16,1 Prozent. Hier zahlten sich neue Anwendungen und Kostendisziplin aus.

Deutlich schwieriger war die Lage im Segment Fibers. Der Umsatz brach um 13 Prozent auf 288 Millionen US-Dollar ein, das bereinigte EBIT fiel von 117 auf 88 Millionen US-Dollar. Als Gründe nannte Eastman Lagerbestandsanpassungen bei Acetatfasern und die Einstellung eines Produkts.

Strategie: Kreislaufwirtschaft und Kostenbremse

Ein zentraler Baustein der Unternehmensstrategie bleibt die Kreislaufwirtschaft. Die Methanolyse-Anlage in Kingsport lief demnach auf Rekordniveau und soll im Gesamtjahr 2025 rund 75 Millionen US-Dollar zum EBITDA beitragen. Allerdings bremsen Zölle und Konjunktursorgen die Einführung neuer Produkte bei Kunden.

Hier versucht Eastman gegenzusteuern, beispielsweise durch Produktinnovationen wie die Faser "Naia Renew", die auf der Intertextile Messe in Shanghai vorgestellt wurde und Komfort mit Nachhaltigkeit verbinden soll.

Angesichts der Unsicherheiten tritt das Unternehmen jedoch auch auf die Kostenbremse. Die geplanten Investitionen für 2025 wurden von ursprünglich 700-800 Millionen auf rund 550 Millionen US-Dollar reduziert. Das Kostensenkungsziel wurde gleichzeitig auf 75 Millionen US-Dollar erhöht. Zudem sollen Aktien im Wert von 100-200 Millionen US-Dollar zurückgekauft werden.

Trüber Ausblick?

Trotz des starken Jahresauftakts bleibt der Blick nach vorn verhalten. Eastman rechnet allein durch bestehende Zölle mit einer Belastung von rund 30 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal. Hinzu kommen die allgemeine Zurückhaltung der Kunden, höhere Rohstoff- und Energiekosten sowie Währungsschwankungen.

Kein Wunder also, dass das Management vorsichtiger agiert und zur Quartalsprognose übergegangen ist. Für das zweite Quartal 2025 wird ein bereinigter Gewinn je Aktie zwischen 1,70 und 1,90 US-Dollar erwartet. Eastman Chemical hat im ersten Quartal gezeigt, dass es auch in schwierigem Fahrwasser bestehen kann. Steigende Gewinne und Fortschritte bei strategischen Projekten stehen aber erheblichen globalen Risiken und einer gedämpften Investitionsbereitschaft gegenüber.

Eastman Chemical-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Eastman Chemical-Analyse vom 25. April liefert die Antwort:

Die neusten Eastman Chemical-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Eastman Chemical-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Eastman Chemical: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...