Der DWS Vermögensbildungsfonds I, das Aushängeschild der DWS Group, hat seine begehrte Top-Bewertung von Scope verloren. Dieser Rückschlag kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt – erst kürzlich senkte JPMorgan das Kursziel für die DWS-Aktie. Doch wie schwer wiegt diese Entwicklung wirklich?

Abstieg in der Scope-Bewertung

Der globale Aktienfonds, der seit Jahren zu den Vorzeigeprodukten der DWS zählt, zeigt seit Mitte 2024 eine beunruhigende Tendenz:

  • Verlust der begehrten Top-Note im Scope-Rating
  • Leicht unterdurchschnittliche Performance auf Jahressicht
  • Portfolio mit 123 Positionen, überwiegend US-Blue Chips

Trotz dieser Entwicklung gibt Scope-Analyst Florian Koch teilweise Entwarnung: "Über drei und fünf Jahre steht der Fonds weiterhin besser da als die Peergroup – das gilt auch für die Volatilität."

JPMorgan senkt Kursziel – aber warum?

Parallel zur Rating-Entwicklung hat JPMorgan kürzlich seine Erwartungen für die DWS-Aktie nach unten korrigiert:

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  • Gewinnprognosen wurden angepasst
  • Kursziel gesenkt
  • "Overweight"-Einstufung jedoch beibehalten

Diese gemischten Signale spiegeln sich im Aktienkurs wider: Mit 48,14 Euro liegt die Aktie zwar 1,86% über dem Freitagsschluss, aber noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 53,85 Euro. Seit Jahresanfang konnte sie dennoch ein Plus von über 20% verbuchen.

Langfristige Perspektive vs. kurzfristige Sorgen

Während die jüngsten Entwicklungen Anlass zur Vorsicht geben, dürften langfristige Anleger folgende Aspekte beruhigen:

  • Der Fonds schneidet in längeren Betrachtungszeiträumen (3-5 Jahre) weiterhin gut ab
  • Die durchschnittliche Dividendenrendite lag zuletzt bei attraktiven 14,36%
  • Die Aktie notiert deutlich über ihren wichtigen Durchschnittswerten (50-Tage: +2,12%, 200-Tage: +18,08%)

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Fondsmanager André Köttner die jüngste Performance-Delle ausgleichen kann – oder ob der Rating-Rückgang nur der Anfang einer größeren Trendwende ist.

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