Drägerwerk verzeichnet Rekordaufträge in der Sicherheitstechnik, während die Medizintechnik mit regulatorischen Herausforderungen kämpft. Wie geht der Konzern mit dieser Diskrepanz um?

Der Medizintechnik- und Sicherheitsspezialist Drägerwerk liefert ein klassisches Zwei-Geschwindigkeiten-Bild: Während die Sicherheitssparte mit Rekordaufträgen glänzt, drückt die Medizintechnik auf die Bremse. Kann der Konzern diese Diskrepanz überwinden – oder droht ein langfristiges Ungleichgewicht?

Sicherheitssparte als Zugpferd

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Draegerwerk?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Auftragseingang im Q1 2025 bei 861 Mio. Euro – stärkstes erstes Quartal seit 2020
  • Sicherheitsdivision legt bei Aufträgen kräftige 8% zu
  • Bruttomarge verbessert sich leicht auf 45,8%

"Diese Zahlen zeigen, dass wir in der Sicherheitstechnik klar auf der Überholspur sind", könnte man aus der Pressestelle hören. Doch der Schein trügt – unter der Haube gibt es durchaus Problemzonen.

Medizintechnik: FDA-Schatten und Margendruck

Während die Sicherheitssparte boxt, kämpft die Medizintechnik mit mehreren Baustellen:

  • Ungeklärtes FDA-Schreiben sorgt für anhaltende Unsicherheit
  • EBIT-Rückgang trotz gestiegener Umsätze
  • Währungseffekte drücken auf die Ergebnisse

Besonders das FDA-Thema könnte sich als langfristiger Stolperstein erweisen. "In der Medizintechnik sind regulatorische Hürden oft der entscheidende Faktor", weiß jeder Branchenkenner. Hier fehlt bisher eine klare Lösung – und das wiegt schwer in einem so sensiblen Markt.

Analysten gespalten – Kursziel suggeriert Potenzial

Trotz der gemischten Signale sehen einige Marktbeobachter Licht am Horizont:

  • Durchschnittliches Kursziel von 72,60 Euro (ca. +20% zum aktuellen Kurs)
  • Jahresprognose bestätigt: 1-5% Umsatzwachstum, EBIT-Marge 3,5-6,5%

Doch Vorsicht: Die Volatilität der Aktie liegt bei über 50% – ein klares Zeichen für die Nervosität der Anleger. Nach einem starken Jahresstart (YTD +32,53%) ging es zuletzt bergab (-10,77% in 30 Tagen).

Fazit: Wackeliger Balanceakt

Drägerwerk steht vor der Herausforderung, zwei völlig unterschiedliche Geschäftsbereiche unter einen Hut zu bringen. Während die Sicherheitssparte als verlässlicher Cashgenerator fungiert, benötigt die Medizintechnik dringend strategische Klarheit – besonders im Umgang mit den FDA-Problemen.

Die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Konzern diesen Spagat meistert oder ob die Schieflage zum Dauerzustand wird. Eins ist sicher: Langweilig wird es bei dieser Aktie nicht.

Anzeige

Draegerwerk-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Draegerwerk-Analyse vom 3. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Draegerwerk-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Draegerwerk-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 3. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Draegerwerk: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...