ROUNDUP/Pekinger Automesse: Volkswagen optimistisch zu
China-Geschäft
PEKING - Volkswagen blickt zuversichtlich auf die
Erholung von der Corona-Krise auf seinem größten Einzelmarkt China.
Vor Beginn der internationalen Automesse am Wochenende in Peking
sagte eine Sprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, der
Konzern wolle im nächsten Jahr in China schneller als der gesamte
Markt wachsen. Die "Auto China 2020" in Chinas Hauptstadt ist die
erste große internationale Autoausstellung seit Beginn der Pandemie.
VW/Porsche-Prozess: Kläger scheitern mit Beschwerde in Karlsruhe
KARLSRUHE/CELLE - Der sich hinziehende Musterprozess um den
Übernahmekampf zwischen Volkswagen und der
Porsche-Holding vor zwölf Jahren könnte nach einem Beschluss des
Bundesverfassungsgerichts nun wieder Fahrt aufnehmen. Das höchste
deutsche Gericht lehnte am Freitag eine Verfassungsbeschwerde von
Klägeranwälten ab. Diese hatten eine Befangenheit der zuständigen
Richter am Oberlandesgericht (OLG) Celle gesehen - entsprechende
Anträge waren jedoch erfolglos, weshalb das Thema in Karlsruhe
landete. Das eigentliche Verfahren geriet dadurch immer wieder ins
Stocken. Umstritten war vor allem die interne "Geschäftsverteilung"
des Celler Richter-Kollegiums.
Geely bietet neue E-Auto-Architektur auch anderen Herstellern an
PEKING - Der chinesische Autobauer Geely will seine neue Architektur
für Elektroautos auch anderen Herstellern anbieten. Der Konzern, dem
auch Volvo gehört, stellte die Technologie vor Beginn der
internationalen Automesse am Samstag in Peking mit einem neuen
Konzeptauto "Zero Concept" seiner Tochter Lynk&Co vor. Es habe eine
Reichweite von 700 Kilometern und soll im nächsten Jahr auf den
Markt kommen. Gespräche mit anderen internationalen Autofirmen
liefen, teilte das Unternehmen mit, dem als größter Anteilseigner
fast zehn Prozent des deutschen Automobilkonzerns Daimler
gehören.
Siemens Energy ist eigenständig
MÜNCHEN - Die Trennung von Siemens Energy vom
Mutterkonzern Siemens ist vollzogen. Mit der Eintragung ins
Handelsregister wurde die Abspaltung am Freitag vollzogen, wie ein
Sprecher sagte. Nun gehen die gut 700 Millionen Aktien des neuen
Unternehmens an ihre Besitzer. 55 Prozent werden an die aktuellen
Siemens-Aktionäre verteilt, dabei gilt der Schlüssel eine
Energy-Aktie pro zwei Siemens-Papiere. 35,1 Prozent bleiben bei
Siemens, 9,9 Prozent gehen an den Siemens Pensions-Fonds. Am Montag
sollen die Papiere in den Depots ihrer Eigentümer sein und der
Handel an der Börse beginnen.
BMW eröffnet neue Denkfabrik in München
MÜNCHEN - BMW macht einen weiteren Schritt in
Richtung Digitalisierung der Autobranche: Der Autobauer hat am
Freitag das neue Zentrum seines weltweiten Forschungs- und
Entwicklungsnetzwerks in München eröffnet. Vorstandschef Oliver
Zipse sagte, das Projekt falle in die Kategorie "Mega, Giga,
Einzigartig" und sei mit einer Investition von einer Milliarde Euro
"eines der größten Projekte dieser Dekade" im Konzern. Die
Investition entspreche einem neuen Fahrzeugwerk und sei ein
Bekenntnis zum Entwicklungsstandort München und Deutschland.
Lufthansa-Chef erwartet grünes Licht für Flüge mit Corona-Tests
FRANKFURT/MAIN - Lufthansa -Chef Carsten Spohr
erwartet in den kommenden Wochen grünes Licht seitens der
Regierungen für die geplanten Corona-Schnelltests auf Flügen
zwischen Deutschland und Nordamerika. Die Tests seien der Schlüssel
zur Wiedereröffnung zahlreicher Strecken, sagte der Vorstandschef
des MDax -Konzerns am Freitag auf einer virtuellen
Luftverkehrskonferenz. Ohne diese Tests werde der
Transatlantik-Verkehr nicht in Schwung kommen.
Uber startet E-Auto-Service mit dem e-Golf von Volkswagen
BERLIN - Der Fahrdienst-Vermittler Uber startet in
Berlin einen Service mit emissionsfreien Fahrzeugen.
Kooperationspartner für "Uber Green" ist Volkswagen .
Der größte deutsche Automobilhersteller bietet den
Uber-Mietwagenpartnern eine dreistellige Anzahl von
e-Golf-Jahreswagen an, teilten beide Unternehmen am Freitag mit. Der
e-Golf, der inzwischen nicht mehr als Neuwagen bestellt werden kann,
bildet seit 2018 auch das Rückgrat des Car-Sharingdienstes We Share
von Volkswagen. Der Service umfasst rund 1500 Fahrzeuge, die vor
allem in Berlin unterwegs sind.
ROUNDUP: Schweizer Bank Julius Bär muss DDR-Vermögen zurückzahlen
ZÜRICH - Die Schweizer Bank Julius Bär muss auf
Schweizer Konten gelandetes einstiges DDR-Vermögen zurückzahlen. Das
entschied das Bundesgericht nach einem jahrelangen Rechtsstreit, wie
die Bank am Freitag mitteilte. Es geht um Vermögen und Zinsen von
insgesamt 150 Millionen Franken (knapp 140 Mio Euro). Die Bank habe
dafür 2019 bereits eine Rückstellung gemacht.
EU-Kommission legt Berufung gegen Apple-Urteil ein
BRÜSSEL - Der Streit um die Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro
von Apple in Irland geht vor das oberste Gericht der
Europäischen Union. Die EU-Kommission kündigte gegen das Urteil des
EU-Gerichts Juli wie erwartet Berufung an, wie die Brüsseler Behörde
am Freitag mitteilte. Die Entscheidung werfe wichtige rechtliche
Fragen zur Anwendung der Vorschriften für staatliche Beihilfen auf,
sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. Die sollen
nun vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) geklärt werden. Außerdem sei
die Kommission der Ansicht, "dass das Gericht in seinem Urteil eine
Reihe von Rechtsfehlern begangen hat".
ROUNDUP: Veolia will Angebot an Engie für Suez-Paket erhöhen
PARIS - Im Tauziehen um die Übernahme des französischen
Abfallentsorgers Suez will Konkurrent Veolia Environment
sein Angebot nun erhöhen. Demnach werde der
Energiekonzern Engie eine verbesserte Offerte für dessen Suez-Anteil
erhalten, wie Veolia-Chef Antoine Frerot am Freitag während eines
Pressegesprächs in Paris sagte. Um Suez zu kaufen, würde Veolia auch
eine kleinere Kapitalerhöhung erwägen, ergänzte Frerot. Details zu
Höhe und Inhalt des neuen Angebots wurden zunächst nicht bekannt.
'WSJ'/IPO: Analysefirma Palantir könnte mit 22 Milliarden Dollar
bewertet werden
NEW YORK/DENVER - Die Datenanalysefirma Palantir
könnte laut einem Pressebericht nach ihrem Börsengang mit bis zu 22
Milliarden US-Dollar (18,9 Milliarden Euro) bewertet werden. Bei der
für den 30. September geplanten Direktplatzierung in New York werde
ein Preis je Aktie von 10 Dollar erwartet, berichtete das "Wall
Street Journal" (WSJ) am Donnerstagabend und bezog sich dabei auf
mit der Sache vertraute Personen. Die Insider beziehen sich dabei
auf Aussagen von Bankmitarbeitern gegenüber potenziellen Investoren.
Weitere Meldungen
-ROUNDUP 2: Amazon verbessert Sprachassistentin Alexa
-Rhön-Klinikum gibt Beteiligung an Telemedizin-Anbieter auf
-Sanierung des Hauptvorfelds am Hamburg Airport abgeschlossen
-Autozulieferer FEV nimmt neues Batterietestzentrum in Betrieb
-Kretschmann bezweifelt schnellen Siegeszug des E-Autos
-Niederländer übernehmen Pfanni-Werk von Unilever in
Mecklenburg-Vorpommern
-Kritiker von Apples App Store organisieren sich
-ROUNDUP: Stralsunder Firma legt Elektro-Solar-Fähre für Rostock auf
Kiel
-Ökostrom-Anteil in diesem Jahr bisher bei rund 48 Prozent
-Automesse in Peking: Volkswagen optimistisch über Erholung in China
-'FT': Absichtliche Corona-Infektionen für Impfstoff-Tests geplant°
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung.
Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX
Nachrichtendienst.
/nas
AXC0228 2020-09-25/15:20
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.