ROUNDUP 2: SAP bekommt Handelskrieg zu spüren - Aktie verliert
kräftig
WALLDORF - Europas größter Softwarehersteller SAP hat
im zweiten Quartal die Handelsstreitigkeiten auf der Welt zu spüren
bekommen und im laufenden Geschäft deutlich schwächer abgeschnitten
als erwartet. Zwar wächst das Geschäft mit der Software zur Miete
weiter kräftig und wurde sogar wie von Investoren ersehnt deutlich
rentabler, doch aktuell drückt bei den Walldorfern woanders der
Schuh. Abfindungen und höhere Kosten für aktienbasierte Vergütungen
schmälerten den Gewinn, in Asien schwächelte der Lizenzverkauf.
IBM-Umsatz fällt erneut deutlich - Gewinn aber über Erwartungen
ARMONK - Das Computer-Urgestein IBM hat im zweiten
Quartal wegen der anhalten Schwäche im IT-Kerngeschäft erneut starke
Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Verglichen mit dem Vorjahreswert
sanken die Erlöse um 4,2 Prozent auf 19,2 Milliarden Dollar (17,1
Mrd Euro), wie der Konzern am Mittwoch nach US-Börsenschluss
mitteilte. Dennoch konnte IBM den Gewinn unter anderem dank
geringerer Kosten um vier Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar und
damit stärker als von Finanzexperten erwartet steigern.
ROUNDUP 2: Schwache Abozahlen: Gerät Streaming-König Netflix ins
Straucheln?
LOS GATOS - Für die Gruselserie "Stranger Things" erhält Netflix
derzeit viel Zuspruch, das kann vom jüngsten
Quartalsbericht des Online-Videodienstes nicht behauptet werden.
Zumindest aus Sicht der Anleger ist das Zahlenwerk auch zum
Fürchten, aber in diesem Fall ist das alles andere als positiv. Die
schwache Entwicklung ist zwar auch höheren Preisen geschuldet, kommt
aber höchst ungelegen. Denn ausgerechnet jetzt blasen das
Hollywood-Imperium und die Tech-Hochburg Silicon Valley zur Jagd auf
den Streaming-Marktführer.
US-Bank Morgan Stanley leidet weiter unter Handelsflaute
NEW YORK - Einbußen im Finanzmarkthandel und im Investmentbanking
haben den Gewinn von Morgan Stanley im zweiten
Quartal weiter sinken lassen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
fiel der Überschuss um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar
(2,0 Mrd Euro), wie der Goldman-Sachs-Rivale am Donnerstag in New
York mitteilte.
ROUNDUP: Aktie von Heidelberger Druck taumelt nach Senkung der
Gewinnprognose
HEIDELBERG - Auch der Maschinenbau bekommt die konjunkturelle
Eintrübung zu spüren: Der Druckmaschinenbauer Heidelberger Druck
klagt über eine zunehmende Investitionszurückhaltung
seiner Kunden. Im ersten Quartal (per 30. Juni) verdoppelte sich der
Nettoverlust, deshalb senkte der Konzern nun seine Ergebnisprognose
für das Geschäftsjahr 2019/20. Lediglich eine schwarze Null soll
noch erreicht werden. Die Aktie brach am Vormittag um bis zu 17
Prozent ein. Mit einem Kurs von gut 1,12 Euro fehlt nicht mehr viel
bis zum "Pennystock".
Naturex-Übernahme treibt Givaudan-Wachstum an und drückt auf die
Marge
VERNIER - Der weltgrößte Aromen- und Dufthersteller Givaudan
hat im ersten Halbjahr unter anderem wegen der Folgen
einer Übernahme weniger verdient als von Analysten erwartet. Besser
als von Experten prognostiziert fiel dagegen das Umsatzwachstum aus.
Der Umsatz sei in den ersten sechs Monaten um knapp 16 Prozent auf
rund 3,1 Milliarden Franken (2,8 Mrd Euro) gestiegen, teilte der
Symrise-Konkurrent am Donnerstag in Vernier mit.
Bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte habe das Wachstum bei
etwas mehr als sechs Prozent gelegen.
ROUNDUP: Easyjet verspürt Auftrieb - Billigflieger kann Tickets
teurer verkaufen
LUTON - Nach schwierigen Monaten kommt der Billigflieger Easyjet
langsam wieder in Schwung. Dank einem starken
Ostergeschäft, dem Tritt auf die Kostenbremse und einem Anstieg bei
den späten Sommerbuchungen konnten die Briten im dritten Quartal dem
Preiswettbewerb in der Branche trotzen - und für ihre Tickets
zuletzt sogar mehr verlangen, wie die Airline in Luton mitteilte.
Hohe Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen hält UnitedHealth
auf Trab
NEW YORK - Die Geschäfte des US-Gesundheitsdienstleisters und
Krankenversicherers UnitedHealth laufen weiter rund.
Ein Treiber ist dabei die immer weiter steigende Nachfrage von
Senioren nach Angeboten rund um Gesundheitsdienstleistungen. Im
zweiten Quartal zog der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um acht
Prozent auf 60,6 Milliarden Dollar (54 Mrd Euro) an, wie das
Unternehmen am Donnerstag in New York mitteilte. Der Gewinn stieg um
13 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Damit übertraf UnitedHealth
die Erwartungen der von Bloomberg befragten Experten.
Bayer hofft auf neues Einsatzfeld für Krebsmedikament Stivarga
BERLIN - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer
lotet gemeinsam mit Partnern das Potenzial einer neuen
Darmkrebs-Kombinationstherapie aus. Bayer, der US-Pharmakonzern
Bristol-Myers Squibb und die japanische Ono Pharmaceutical
untersuchten gemeinsam eine Kombination des Krebsmittels Stivarga
(Regorafenib) von Bayer und des immuno-onkologischen Therapeutikums
Opdivo (Nivolumab) von Bristol-Myers Squibb/Ono bei Patienten mit
einem bestimmten Darmkrebs, wie Bayer am Donnerstag in Berlin
mitteilte. In einer Frühphasenstudie in Japan habe die Kombination
von Regorafenib und Nivolumab bereits vielversprechende vorläufige
Ergebnisse bei der Wirksamkeit gezeigt.
ROUNDUP: Gericht zweifelt Ufo-Vorstandswahl an - Folgen für Streiks
unklar
DARMSTADT/MÖRFELDEN-WALLDORF - Mitten in den Vorbereitungen für
Streiks im Lufthansa -Konzern wachsen die Zweifel am
Vorstand der Flugbegleitergewerkschaft Ufo. Das Amtsgericht
Darmstadt hat die Wahl der aktuell amtierenden Gewerkschaftsspitze
wie auch des Vorgängergremiums wegen möglicher Formfehler für
"schwebend ungültig" erklärt, wie die Justiz am Donnerstag
bestätigte. In der Sache sei aber noch keine endgültige Entscheidung
gefallen, erläuterte eine Gerichtssprecherin. Der Ufo werde nun
Gelegenheit gegeben, sich zu den Sachverhalten zu äußern. Zuvor
hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet.
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/mis
AXC0207 2019-07-18/15:20
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