ROUNDUP 2: Bayer legt weitere Milliardensumme für US-Rechtsstreitigkeiten zurück

LEVERKUSEN - Bayer muss für die schon milliardenteuren US-Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat und PCB noch mehr Geld auf die Seite legen. Im Tagesgeschäft lief es zuletzt indes in der Pharmasparte besser als gedacht, weshalb der Dax-Konzern optimistischer für Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr wird. Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan sieht in den Neuigkeiten Licht und Schatten. Für die Aktien zeichnete sich am Freitagmorgen eine Erholung von den jüngsten Verlusten ab. Die Aktien erholten sich am Freitag in einem schwachen Gesamtmarkt mit einem Plus von rund fünf Prozent von ihren jüngsten Verlusten.

ROUNDUP: Flaute in Nordamerika macht Daimler Truck zu schaffen - Kursverlust

LEINFELDEN-ECHTERDINGEN - Die unsichere Wirtschaftslage infolge der US-Zölle macht dem Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck zu schaffen. Der Dax -Konzern senkte wegen der andauernden Marktschwäche in Nordamerika erneut seinen Jahresausblick. Speditionen in den USA sind derzeit sehr zurückhaltend, was die Bestellung neuer Fahrzeuge angeht, weil sie das in den kommenden Jahren anfallende Transportvolumen kaum einschätzen können. In Nordamerika rutschte der Auftragseingang im zweiten Quartal um mehr als die Hälfte ab.

ROUNDUP 2/Träges Konjunkturumfeld: Auch Evonik wird vorsichtiger für 2025

ESSEN - Evonik blickt in einem von der US-Zollpolitik sowie von Konjunkturproblemen geprägten Umfeld etwas vorsichtiger auf 2025. "Das zweite Quartal war geprägt von schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung", sagte Konzern-Chef Christian Kullmann am Freitag bei der Vorlage der Zahlen fürs zweite Quartal. Er rechnet nun mit einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) am unteren Ende der Prognosespanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro - aber auch nur, wenn sich die globale Konjunktur nicht weiter abschwächt.

ROUNDUP: Bafin prüft Jahresabschluss von Mutares - Aktienkurs geht in die Knie

MÜNCHEN/BONN - Die Beteiligungsgesellschaft Mutares hat Ärger mit der deutschen Finanzaufsicht Bafin. Es gebe konkrete Anhaltspunkte dafür, dass Mutares gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen habe, teilte die Behörde am Freitag mit. Daher habe sie am 23. Juli eine Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht zum Stichtag 31. Dezember 2023 eingeleitet. Anleger reagierten verschreckt: Die Mutares-Aktie verlor am Vormittag zeitweise mehr als ein Fünftel an Wert.

ROUNDUP: Cancom wird nach schwachem Halbjahr vorsichtiger - Aktie sackt ab

MÜNCHEN - Der IT-Dienstleister Cancom blickt nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr zurückhaltender auf 2025. Der Umsatz dürfte bei 1,65 bis 1,75 Milliarden Euro liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Bisher war Cancom von 1,7 bis 1,85 Milliarden Euro ausgegangen. Analysten erwarteten mit 1,76 Milliarden zuletzt einen Umsatz oberhalb der neuen Bandbreite. Die erwartete Geschäftserholung nach dem schwachen Vorjahr vor allem auf dem deutschen Heimatmarkt bliebt damit vorerst aus. Die Aktie stürzte am Freitag ab.

ROUNDUP: SFC Energy senkt Jahresziele wegen Trumps Zöllen - Aktie bricht ein

BRUNNTHAL - Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy wird wegen der US-Zollpolitik und der schwierigen Weltwirtschaft deutlich pessimistischer. Umsatz und operativer Gewinn dürften im laufenden Jahr niedriger ausfallen als bisher gedacht, teilte das Unternehmen überraschend am Donnerstagabend in Brunnthal mit. An der Börse kamen die Neuigkeiten schlecht an, Anleger warfen das Handtuch: Für die im SDax gelistete Aktie ging es am Freitag kurz nach Handelsstart um gut 30 Prozent abwärts auf den tiefsten Stand seit Ende 2020.

Trotz höherer Belusconi-Offerte: PPF bleibt bei Kaufangebot für ProsSiebenSat.1

UNTERFÖHRING - Der tschechische Investor PPF hält trotz des aufgebesserten Konkurrenzangebots der Berlusconi-Holding MFE an seiner Offerte für ProSiebenSat.1 fest. PPF bietet den Anteilseignern des Medienkonzerns laut einer Mitteilung vom Freitag damit weiterhin 7 Euro je Aktie in bar, um seine Beteiligung auf 29,99 Prozent aufzustocken. Erst am Montag hatte die Holding der Berlusconi-Familie MediaForEurope (MFE) , die derzeit etwas mehr als 30 Prozent an Prosieben hält, ihr Angebot erhöht. Es besteht allerdings aus eine Barkomponente und eigenen Aktien.

ROUNDUP: Währungskurse zehren an Axa-Gewinn - Aktie sackt ab

PARIS - Der französische Versicherer Axa hat trotz guter Geschäfte im ersten Halbjahr einen leichten Gewinnrückgang verbucht. Wegen ungünstiger Währungskurse sank der Überschuss um zwei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und verfehlte damit die Erwartungen von Branchenexperten. Zeitgleich mit den Zahlen gab Axa am Freitag die Übernahme des Direktversicherers Prima in Italien bekannt. An der Börse quittierten Anleger die Neuigkeiten mit Kursverlusten.

Reiche: Rüstungsindustrie essenziell für deutsche Wirtschaft

KASSEL - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hat die Rüstungsindustrie als "essenziellen Bestandteil" für eine resiliente Volkswirtschaft bezeichnet. "In den vergangenen Jahrzehnten möglicherweise unterschätzt und auch nach dem Fall der Mauer wenig beachtet, ist nicht erst seit dem Ukrainekrieg klar, dass unser Land sich verteidigen können muss", sagte Reiche in Kassel bei einem Besuch des Rüstungskonzerns KNDS, der unter anderem den Kampfpanzer Leopard 2 produziert.

ROUNDUP: Saint-Gobain schwächelt in Nordamerika - Aktie fällt

COURBEVOIE - Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain hat Umsatz und Gewinn auch dank Übernahmen im ersten Halbjahr gesteigert. Der Erlös sei um 1,7 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Auf vergleichbarer Basis - also vor Zu- und Verkäufen sowie Währungseffekten - ging der Umsatz hingegen um 0,5 Prozent zurück. Während sich in Asien und den Schwellenländern das Wachstum fortsetzte, gab es in Nordamerika einen leichten Rückgang. Die Situation in Europa verbesserte sich zwar etwas. Hier ging der Umsatz aber erneut zurück. Die Aktie fiel am Freitag deutlich.

British-Airways-Mutter kappt Flugangebot wegen Triebwerksärger

LONDON - Die British-Airways-Mutter IAG hat wegen Triebwerksproblemen und Fluglotsenstreiks ihre Wachstumspläne für das laufende Jahr gekappt. Daher dürfte das Flugangebot der Konzerntöchter British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level statt um 3 Prozent nur um etwa 2,5 Prozent wachsen, teilte die International Airlines Group (IAG) am Freitag in London mit. Die Nachfrage nach Flugtickets sei allerdings weiterhin gut. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten um rund zwei Prozent zu.

Italien verhängt Millionenstrafe gegen Armani-Unternehmen

ROM/MAILAND - Unternehmen des Luxuskonzerns Armani stehen wegen Täuschung über Produktionsstandards in der Kritik. Der Vorwurf: Die Firmen warben mit sozialen und ethischen Standards sowie verantwortungsvoller Produktion - trotz gravierender Missstände in ihrer Lieferkette. Die italienische Wettbewerbsbehörde hat die Unternehmen Giorgio Armani S.p.A. und G.A. Operations S.p.A. deshalb zu einer Geldstrafe von 3,5 Millionen Euro verurteilt.

US-Ölkonzern Chevron verdient mehr als gedacht - Vorsicht bei Ölpreisentwicklung

HOUSTON - Der US-Ölkonzern Chevron hat im zweiten Quartal dank einer rekordhohen Produktion mehr Gewinn als erwartet eingefahren. Der um Sonderpostern bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,77 US-Dollar, wie das Unternehmen am Freitag in Houston mitteilte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war das wegen niedrigerer Ölpreise ein Rückgang um fast ein Drittel. Analysten hatten jedoch einen stärkeren Rückgang erwartet. Trotz eines gesenkten Tempos bei den Aktienrückkäufen im Quartal will das Unternehmen auf Jahressicht hier seine ursprünglichen Ziele erreichen. Für die Entwicklung der Ölpreise ist Chevron-Chef Mike Wirth vorsichtig. Die Aktie war im vorbörslichen US-Handel zunächst unverändert.

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