ROUNDUP: ZEW-Konjunkturerwartungen durch Coronavirus deutlich belastet

MANNHEIM - Der Ausbruch des Coronavirus hat auch die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten deutlich belastet. Der Indikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im Februar zum Vormonat um 18,0 Punkte auf 8,7 Punkte, wie das Institut am Dienstag in Mannheim mitteilte. Es ist der niedrigste Stand seit November 2019. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 21,5 Punkte gerechnet.

USA: NAHB-Hausmarktindex sinkt überraschend

WASHINGTON - Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im Februar überraschend eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex sei um einen Punkt auf 74 Punkte gefallen, teilte die National Association of Home Builders am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem unveränderten Wert von 75 Punkten gerechnet. Noch im Dezember 2019 hatte der Indikator mit 76 Punkten den höchsten Stand seit 1999 erreicht.

USA: Industriestimmung in New York hellt sich deutlich auf

NEW YORK - Die Stimmung in der Industrie im US-Bundesstaat New York hat sich im Februar deutlich aufgehellt. Der Empire-State-Index stieg um 8,1 Punkte auf 12,9 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York am Dienstag mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Mai 2019. Analysten hatten im Mittel einen geringfügigen Zuwachs auf 5,0 Punkte erwartet. Besonders deutlich verbesserten sich die Unterindikatoren zu den Neuaufträgen und den Lagerbeständen.

2/ROUNDUP: 'Cum-Ex'-Skandal beflügelt Hamburger Wahlkampffinale

HAMBURG - Nach Bekanntwerden eines Treffens des früheren Hamburger Bürgermeisters und heutigen Bundesfinanzministers Olaf Scholz mit dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der im "Cum-Ex"-Skandal schwer belasteten Warburg Bank wächst der Druck auf die Hamburger SPD. Der Bund der Steuerzahler forderte vom Scholz-Nachfolger Peter Tschentscher eine lückenlose Aufklärung, die Linke einen Untersuchungsausschuss und die FDP eine Sondersitzung des Haushaltsausschusses noch vor der Bürgerschaftswahl am Sonntag in einer Woche. Auch der grüne Koalitionspartner sieht "nach wie vor viele offene Fragen zum Beispiel hinsichtlich der Verjährung einer Rückzahlung von 47 Millionen Euro Steuergeldern", wie Fraktionschef Anjes Tjarks am Freitag sagte.

Altmaier will Zusammenarbeit mit Russland trotz Sanktionen stärken

BERLIN - Trotz der EU-Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Konflikts setzt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf einen Ausbau der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. Bei einer Russland-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Berlin betonte er am Dienstag, "dass wir zum ersten Mal seit einigen Jahren in den großen politischen Fragen wieder Hoffnung empfinden". Der CDU-Politiker verwies vor allem auf die Fortschritte im Konflikt zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen in der Ostukraine, zu dem es im Dezember zum ersten Mal seit drei Jahren wieder ein Gipfeltreffen gegeben hatte.

ROUNDUP: Streiks in Griechenland bringen öffentliches Leben zum Erliegen

ATHEN - Seeleute, Bus- und Bahnfahrer sowie Staatsbedienstete haben das öffentliche Leben in Griechenland mit Streiks am Dienstag fast zum Erliegen gebracht. Vor allem in der Küstenschifffahrt und im Öffentlichen Nahverkehr herrschte lokalen Medienberichten zufolge Stillstand. Durch das Ausweichen auf Privatfahrzeuge bildeten sich Staus auf zahlreichen Straßen, was insbesondere in der Hauptstadt Athen zu Verkehrschaos führte. In der Ägäis und im Ionischen Meer sei keine Fähre auslaufen, berichteten griechische Medien. Am Mittag legten auch Journalisten für drei Stunden die Arbeit nieder.

ROUNDUP 4: Röttgen erklärt Kandidatur - 'Es geht um Positionierung der CDU'

BERLIN - Der frühere Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat völlig überraschend seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz angekündigt und bringt damit das vorgesehene Verfahren durcheinander. Der heutige Außenpolitiker teilte am Dienstag mit, er habe seine Bewerbung am Morgen der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer in einer Mail mitgeteilt und später mit ihr darüber gesprochen. Er mahnte eine Entscheidung über den Parteivorsitz bis zum Sommer und eine Klärung der Kanzlerkandidatur zusammen mit der CSU bis zum Jahresende an. Angela Merkel solle bis zum Ende der Wahlperiode im kommenden Jahr Kanzlerin bleiben.

SPD fordert weiter früheren Soli-Abbau - Bundesbank dafür

BERLIN - SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich fordert die Union weiterhin zu einem Vorziehen des Soli-Abbaus auf. "Wir werden das beim Koalitionsausschuss am 8. März wieder thematisieren und bis dahin auch noch Überzeugungsarbeit leisten", sagte Mützenich am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Dann könnte das vereinbart werden. Ich glaube, viele Menschen würde das freuen."

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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AXC0279 2020-02-18/17:05

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