dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.06.2021 - 17.00 Uhr
USA: Konsumklima der Uni Michigan hellt sich überraschend deutlich auf
MICHIGAN - Das Konsumklima in den USA hat sich im Juni überraschend deutlich aufgehellt. Die von der Universität Michigan erhobene Verbraucherstimmung stieg gegenüber dem Vormonat um 3,5 Punkte auf 86,4 Zähler, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Erhebung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 84,2 Punkten gerechnet.
ROUNDUP: Pandemie-Notlage verlängert - Kritik an Spahn
BERLIN - Der Bundestag hat die Pandemie-Notlage nationaler Tragweite verlängert. Sie dient als rechtliche Grundlage für Corona-Regelungen etwa zu Impfungen und Testkosten. Dafür hatten Redner von Union und SPD geworben. Die Grünen stimmten trotz Kritik zu. Abgeordnete von FDP und AfD sowie der Linke wandten sich gegen eine Verlängerung. Die Opposition verband ihre Kritik am Koalitionskurs teils mit Angriffen gegen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
G7-Staaten horten Impfstoffe - für arme Länder reicht es nicht
CARBIS BAY - Mit der Lieferung von rund einer Milliarde Impfdosen für ärmere Länder wollen die reichen Industrienationen (G7) auf dem Gipfel im englischen Cornwall ihre Hilfsbereitschaft demonstrieren. Was großzügig klingt, verdeckt Kritikern zufolge, dass in der Pandemie doch erstmal jedes Land an sich denkt.
ROUNDUP: Laschet und Söder versprechen Wirtschaft Steuersenkungen
BERLIN - Die Union hat Unternehmen im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl umfassende Steuererleichterungen in Aussicht gestellt. "Je besser es den Unternehmen geht, desto mehr wird auch der Staat für seine staatlichen Aufgaben haben", sagte Kanzlerkandidat Armin Laschet am Freitag beim "Tag des deutschen Familienunternehmens" in Berlin. Der CDU-Chef sagte mit Blick auf Forderungen der Grünen und der SPD nach einer Vermögensteuer, es gehe um einen Grundsatzstreit. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sprach sich vor allem für deutlich mehr Tempo beim Ausbau der Infrastruktur und des Ökostroms aus. "Deutschland muss schneller werden", sagte er.
Weißes Haus erwartet wichtigen G7-Impuls für Weltwirtschaft
WASHINGTON - Vom G7-Gipfel in Großbritannien soll nach Darstellung des Weißen Hauses ein wichtiger Impuls zur Erholung der von der Pandemie schwer beeinträchtigten Weltwirtschaft ausgehen. US-Präsident Joe Biden und die anderen Staats- und Regierungschef der Gruppe führender Industriestaaten seien sich einig, die globale Ökonomie solange wie nötig politisch zu unterstützen. Ziel sei "eine starke, ausgewogene und integrative wirtschaftliche Erholung", die der Mittelklasse und arbeitenden Familien zugute komme. Erörtert werden solle bei dem am Freitag beginnenden Treffen zudem, wie eine gerechtere und nachhaltigere Weltwirtschaft geschaffen werden könne.
ROUNDUP 2/Bundesbank: Deutsche Wirtschaft am Anfang eines kräftigen Aufschwungs
FRANKFURT - Die Bundesbank sieht Deutschland am Beginn eines starken Aufschwungs. "Die deutsche Wirtschaft überwindet die pandemiebedingte Krise", prognostizierte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Freitag. "Schon in diesem Sommer könnte die Wirtschaftsleistung wieder das Vorkrisenniveau erreichen."
Italien: Industrieproduktion auf Vor-Corona-Niveau - Personalmangel
ROM - Die Industrieproduktion in Italien hat nach Angaben der nationalen Statistikbehörde wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Verbände klagen jedoch über Personalmangel. In der norditalienischen Region Venetien etwa hätten die Einschränkungen an den Grenzen nach Osteuropa zum Mangel beigetragen, sagte der Präsident der italienischen Arbeitgeberorganisation Confindustria in Venetien im Interview des "Corriere della Sera" (Freitag). Dies wirke sich auf die Saisonarbeiter von dort aus, die seit Jahren im Tourismus gearbeitet hätten.
Bundestag stimmt für Reform des europäischen Rettungsfonds ESM
BERLIN - Der Bundestag hat am Freitag einer Reform des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zugestimmt. Mit der Reform will sich die Eurozone besser gegen künftige Finanzkrisen wappnen. Dazu gehört etwa auch ein neues gemeinsames Sicherheitsnetz für die Abwicklung von Pleitebanken. Der Bundesrat muss noch zustimmen.
Spanien: Inflation zieht weiter an
MADRID - Die Inflation in Spanien hat weiter angezogen. Im Mai stiegen die nach europäischer Methode erhobenen Verbraucherpreise (HVPI) um 2,4 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Ein erstes Erhebungsergebnis wurde bestätigt. Im April hatte die Rate 2,0 Prozent betragen. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise im Mai um 0,5 Prozent.
Britische Industrie schwächelt im April
LONDON - Die britische Industrie hat sich im April schwach entwickelt. Die Gesamtherstellung sei gegenüber März um 1,3 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt ONS am Freitag in London mit. Analysten hatten hingegen einen Zuwachs um 1,2 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Niveau vor der Corona-Pandemie liege der Gesamtproduktion 3,1 Prozent tiefer, erklärten die Statistiker.
Britische Wirtschaft erholt sich kräftig
LONDON - Die britische Wirtschaft ist stark in das zweite Quartal gestartet. Im April sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vormonat um 2,3 Prozent gewachsen, teilte das Statistikamt ONS am Freitag in London mit. Das ist der stärkste Anstieg seit Juli 2020. Analysten hatten ein schwächeres Wachstum erwartet. Das BIP liege immer noch 3,7 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Krise im Februar 2020.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0278 2021-06-11/17:05
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